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Politik

Samstag, 18. April 2009

Nachruf auf Abel Paz

Klaus Bittermann hat einen Nachruf auf den Anarchisten und Durruti-Biographen Abel Paz verfasst, der zugleich eine Geschichte der deutschen Übersetzung der Paz'schen Durruti-Biographie ist. Diese erschien ja 1994 bei der Edition Nautilus.

Dienstag, 24. März 2009

Vor 10 Jahren: NATO-Krieg gegen Serbien

Neben den Hartz-Reformen wird dies wohl am meisten die Erinnerung an die erste deutsche rot-grüne Regierung prägen: Die Beteiligung am Krieg gegen Serbien. Eine Bestandsaufnahme 10 Jahre danach liefert Hannes Hofbauer heute im ND; am Ende seines Artikels berichtet er auch über den Selbstverwaltung befindlichen Betrieb Jugoremedija.
Das unerfreuliche Jubiläum kann übrigens auch als Beleg für die Notwendigkeit der Internet-Archivierung herangezogen werden: Viele der Links der österreichischen Antikriegsseite von Kanal sind nicht mehr aktiv.

Samstag, 21. März 2009

Der Präsident und das Kapital

Diese Analyse von Tobias Moorstedt entnehme ich dem heutigen Standard (auch in der Printausgabe, 21/22.3.2009):

(...) kein Wunder, dass Karl Marx immer wieder in Talkshows auftaucht. Nicholas Sarkozy ließ sich gar beim Lesen des Buches fotografieren.
Wer Marx aber nur für seine scharfsinnige Analyse lobt und so tut, als handle es sich um einen Wirtschaftswissenschafter, der nur auf die Berufung in den Rat der Wirtschaftsweisen wartet, der negiert dessen revolutionäre Schlussfolgerung, integriert den Widerstand ins System. Sarkozys Foto-Opportunity bei der Marx-Lektüre wäre auch so interpretierbar: Die proletarischen Massen sollen sich nicht mühen, den Umbau der politischen Ökonomie besorgt die Funktionselite selbst.


Kleines Problem: Das besagte Foto (erwähnt auch in der Welt) vom 3.1.2009 lässt sich nicht allzuschnell auftreiben.

Montag, 16. Februar 2009

Telepolis zu Nestor Machno

Ist ja nicht gerade oft, dass man was über den Anarchismus in der Ukraine um 1920 liest, wie heute in Telepolis.

Donnerstag, 15. Januar 2009

"Die einzige Alternative zum Sozialismus ist Conan, der Barbar." - Dath zu Rosa Luxemburg

Heute vor 90 Jahren wurde Rosa Luxemburg ermordet, im April erscheint bei Suhrkamp Dietmar Daths Biographie der deutschen Kommunistin: Anlass genug für die WOZ, ein Interview mit dem Autor zu führen.

Dienstag, 23. Dezember 2008

Hacks & Fehlfarben

Adventkalender allerorten, da möchte doch auch das Adresscomptoir nicht nachstehen und passend zur Jahreszeit auf Korrespondenzen zwischen Peter Hacks und den Fehlfarben hinweisen und damit Material für künftige Studien zur Hacks-Rezeption bei Peter Hein (bzw. vice versa) liefern:

Peter Hacks:
Die Glocke stört, es stört der Muezzin.
Man bringe sie zum Schweigen, die wie ihn.


Fehlfarben:
Kreuz und Halbmond – der gleiche Beschiß
Man weiß wirklich nicht was ekliger ist.


Hacks, Peter: Recht auf Gleichbehandlung, in: Ders.: Die Gedichte. Hamburg: Edition Nautilus, 2000, S. 320.
Fehlfarben: Schnöselmaschine, auf: Knietief im Dispo, !K7 Record, 2002

Montag, 24. November 2008

Leading Nation

Über die klandestine Massenabschiebung, die von Wien aus letzten Freitag stattfand, berichtet Afrikanet und der Online-Auftritt der Tageszeitung Österreich.
Nur im Luxemburger Wort ist dazu folgendes zu lesen: Während des Fluges soll es Raufereien und Schlägereien gegeben haben, Flugzeugsitze seien mit Blut beschmiert gewesen

Was den "Schub", also das Deportieren unerwünschter Menschen betrifft, hat ja Wien eine jahrhundertlange Tradition, man lese die einschlägigen Kapitel in: Heindl, Waltraud/Saurer, Edith (Hg.): Grenze und Staat. Paßwesen, Staatsbürgerschaft, Heimatrecht und Fremdengesetzgebung in der österreichischen Monarchie 1750-1867. Wien/Köln/Weimar: Böhlau, 2000.

Sonntag, 2. November 2008

Über die kommende Revolution in Deutschland

Dank Dietmar Dath und der Zeit wissen wir nun also, wie's ablaufen wird.

Freitag, 24. Oktober 2008

Bericht über eine verhinderte Abschiebung, Paris 18.10.2008

Redglobe verbreitet unter dem Titel Passagiere verhindern Abschiebeflug - Polizei prügelt auf Reisende ein einen anscheinend zuerst im BAFF-Forum publizierten Augenzeugenbericht über eine am Pariser Flughafen CDG durch Passagiere verhinderte Abschiebung:

Paris, 18. Oktober 2008, 16 Uhr: Den Abflug aus dem neu designten Terminal E des Flughafens Paris Charles de Gaulle hatte ich mir anders vorgestellt. Während die regulären Passagiere des Flugs Air France 718 nach Senegal direkt aus der eleganten Halle vorne ins Flugzeug steigen, sind am Heck des Fliegers Vorkehrungen getroffen worden, um einen unfreiwilligen Gast an Bord zu befördern: eine extra Gangway steht auf dem Flugfeld, der Zugang eng umstellt von drei Polizeifahrzeugen. Beim Betreten der Kabine kommen mir protestierende Passagiere auf dem Weg zum Cockpit entgegen, tumultartiges Getöse dringt aus dem hinteren Teil des Flugzeugs nach vorne. Ich drängle mich durch zu meinem Platz im hinteren Teil des Flugzeugs - mindestens sechs Polizisten drücken einen gefesselten, jungen Afrikaner auf die Sitzflächen der letzten Bankreihe.

Eine Polizistin mit Lederhandschuhen macht sich am Kopf des Abschiebehäftlings zu schaffen oder hält ihm den Mund zu. Trotzdem gelangen immer wieder Klagen und Schreie des unfreiwilligen Passagiers an unsere Ohren. Abgeschirmt wird die Szene von etwa drei Zivilbeamten, im Hintergrund Richtung Ausgang stehen zusätzliche uniformierte Polizisten, die groteske Szene umringt von unterschiedlichsten Passagieren, die protestieren, auf Polizei und Crew einreden, argumentieren, ihrer Fassungslosigkeit über die Vorgänge in der Kabine Ausdruck verleihen. Ein Gutteil der Fluggäste ist in eine Art Stehstreik getreten - das Flugzeug ist voll, man weigert sich, unter diesen Umständen Loszufliegen.

Ein Passagier bringt die Polizeiaktion mit der Kolonialgeschichte in Verbindung, ein älteres Paar hält Crew und Polizei lautstark die Passagierrechte vor. In unterschiedlichsten Sprachen wird gefragt, warum Air France solche Vorgänge an Bord zulässt, Forderungen, der Kapitän solle die groteske Szene beenden, werden laut. Der taucht auch auf, doch obwohl die Situation langsam tumultartigen Charakter bekommt, bricht er die Sache offenbar nicht ab, verzeiht sich unverrichteter Dinge in die Pilotenkanzel.

Die Situation eskaliert, als CRS-Spezialeinheiten, martialisch ausgestattet mit Helmen, Schildern und Gummiknüppeln, in der Kabine auftauchen: Passagiere werden eingeschüchtert, Leute die Fotos machen oder filmen, werden bedroht, Rentner werden angeherrscht, die Stimmung im Flieger wird dadurch erst richtig aufgeheizt. Plötzlich stürmt das sechs- bis zehnköpfige Rollkommando durch das halbe Flugzeug, knüppelt wahllos auf Passagiere ein, greift sich schließlich einen großen afrikanischen Mann. Andere Fluggäste gehen empört dazwischen, ein Frau versucht den Passagier festzuhalten, andere stellen sich in den Weg, das Rollkommando prügelt sich seinen Weg zurück zur Gangway und zerrt den Passagier aus dem Flieger.

Eine alte Dame steht wegen der Aktion unter Schock und bricht fast zusammen, Sanitäter rufen den Flughafenarzt herbei. Kurz darauf bricht die Polizei die Abschiebeaktion ab, die Zivilpolizisten packen ihre Sachen zusammen. Es dauert ewig, bis der junge Afrikaner von seinen Fesseln befreit ist. Endlich verlässt die gesamte Kompanie unter Applaus der Zuschauer das Flugzeug. Ein amerikanischer Fluggast vergleicht die Aktion mit Nazi-Germany. Fazit: Sanitäter und Ärzte sind noch eine halbe Stunde mit der Ohnmächtigen beschäftigt, das Flugzeug startet mit einer Stunde Verspätung, ein kritischer Passagier wird zunächst provoziert, dann verhaftet, und am Mitflug gehindert.

Montag, 20. Oktober 2008

Piraterie im Auftrag der EU

In letzter Zeit dient die Piraterie vor dem Horn von Afrika oft als Argument, um weitere zukünftige militärische Auslandseinsätze der EU zu rechtfertigen. Dass die EU selbst Piraterie betreibt, wenn es darum geht, Flüchtlinge im Mittelmeer zu bekämpfen, bekommt man seltener zu lesen:

Im Blick auf die Ideale der europäischen Zivilisation sind vor allem jene Einsätze erwähnenswert, bei denen Frontex-Schiffe Flüchtlingsboote stoppen und den Insassen von ihrem Benzin und ihren Lebensmitteln so viel wegnehmen, also stehlen, daß der verbleibende Vorrat nur noch für die Rückfahrt an die afrikanische Küste reicht. Bei diesen Akten der Piraterie, die sich auch in internationalen Gewässern vollziehen, taten sich nach Angaben des Leiters der Einsatzzentrale der italienischen Militärpolizei in Rom, Francesco Saverio Manozzi, hiesige Beamte hervor. In einem ARD-Radiofeature wurde Manozzi mit der Feststellung zitiert, daß insbesondere die deutschen Verbände die "harte Linie praktizieren" und den Flüchtlingsbooten Treibstoff und Lebensmittel entnähmen.

Schröder, Ralf: todeszone.eu, in: konkret, 2008/10, S.12-14, hier 13.

Update: Pickings trägt noch den Link zum von Roman Herzog gestalteten Radiofeature nach (Programminfo/Sendeskript [RTF]).

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