Wer Walter Benjamins letzte Fluchtroute von Frankreich nach Spanien (
vgl.) nachgehen möchte, kann dies nun mit Hilfe einer unter
https://www.historia-viva.net/de/ downloadbaren App.
[via
RLS]
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Theorie - Di, 20. Okt. 2015, 08:59
Spannendes Interview, dass die
taz da gestern veröffentlichte: Daniel Defert spricht über seinen Lebensgefährten Foucault, dessen Begegnungen und politisches Engagement sowie über die bislang über Foucault verfertigten Biographien, von denen er jene David Maceys bevorzugt.
[via
@FH_Murau]
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Theorie - Mi, 14. Okt. 2015, 12:01
Übermorgen (30.9.2015, 19 Uhr) in Wien: Eric Jarosinski präsentiert in der
Hauptbücherei sein Manifest
Nein. Mögen sich dort viele griesgrämige AdornitInnen einfinden.
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Theorie - Mo, 28. Sep. 2015, 08:32
Die Welt sollte mehr Klaus Ratschiller lesen:
Seltsam zu sein ist die Voraussetzung dafür, nicht autoritär zu werden.
Denken heißt, die gemeinsame Welt, also die Welt, wie sie der Gewohnheit nach ist, zu verlassen. Sich der Aufgabe zu entziehen, dem Staat bzw. dem Augemeinwohl zu dienen, sich aus der Perspektive der Herrschaft der Meinungen und bestehenden Ordnungen in ein unverständliches Nichts aufzulösen.
Ratschiller, Klaus: Auslöschung. Der unterbrochene Monolog / Monolog, in: Berger, Wilhelm/Ders./Schmidt, Esther: Unmögliches Werden. Denkfiguren - Porträts - Gespräche über das Fremde. Wien: Turia + Kant, 2003, S. 111-128, 129-176, hier 124, 129.
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Theorie - Do, 24. Sep. 2015, 16:42
In einer Woche auf
Arte (Mi 23.9.2015, 22:05-23:00):
Roland Barthes. Ein Meister der Dechiffrierkunst
Als große Persönlichkeit der Intellektuellenszene der 60er und 70er Jahre wird er bis heute in der ganzen Welt gelesen und übersetzt: Roland Barthes. Am 12. November wäre er 100 Jahre alt geworden. Roland Barthes kommt in zahlreichen Archivaufnahmen selbst zu Wort und spricht über seine Arbeiten, seine Selbstwahrnehmung, seine Vorlieben und Abneigungen.
Roland Barthes war alles zusammen: Soziologe, Linguist und leidenschaftlicher Entzifferer von Zeichen. Seine „Mythen des Alltags“ machten ihn im Frankreich der 50er Jahre berühmt. Bis heute hat sein Diskurs, der unsere Objekte in Mythen verwandelt, nichts an Aktualität eingebüßt. Für den Meister der Dechiffrierkunst ist das Schreiben ein Vergnügen und die Sprache ein Theater, das es ihm ermöglichte, eine gewisse kollektive Vorstellung der Moderne zu erkunden. Er ist Vordenker und Außenseiter zugleich.
Mithilfe von Archivaufnahmen und ausdrucksstarken Bildern beleuchtet diese Dokumentation sein Leben und Wirken. Roland Barthes spricht über seinen Charakter, seine Kindheit als Halbwaise, seine Liebe zum Südwesten Frankreichs und zu seinem Viertel in Paris.
Der Zuschauer wird mitgenommen auf eine Reise durch seine wichtigsten Werke, angefangen bei seinen „Mythen des Alltags“ über das bahnbrechende Buch „Die Lust am Text“ bis hin zu seinem selbstreflektierenden „Über mich selbst“ und seinem Essay „Die helle Kammer“, einem Standardwerk zur Fotografie. Für Roland Barthes ist ein Foto Zeugnis des „Das ist gewesen“ – der Tod redet immer mit.
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Theorie - Mi, 16. Sep. 2015, 09:11
Anfang kommendes Jahr soll Band 8/II des monumentalen
Historisch-Kritischen Wörterbuch des Marxismus erscheinen, mit einem Umfang der Lemmata von links/rechts bis Maschinenstürmer. Wer will, kann dessen Erscheinen mit einer Spende für eine Seite (100 € für Verdienende, 50 € für Studierende/geringe Einkommen) unterstützen.
Spendenkonto:
Berliner Institut für kritische Theorie e.V.
KSK Esslingen-Nürtingen
IBAN DE53 6115 0020 0007 4123 09
BIC ESSLDE66XXX
Betrifft: Sponsor HKWM 8/II
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Theorie - Do, 11. Dez. 2014, 09:06
Sehr schön, der morgige
Sumpf (
FM4, 30.11.2014, 21:00-23:00) widmet sich Sade:
Was bleibt von Marquis De Sade?
Ein Sumpf-Spezial zum 200. Todestag
Das 20. Jahrhundert war von ihm fasziniert. Guillaume Apollinaire nannte ihn göttlich, Adorno und Horkheimer erkannten ihn seinem Werk die schwarze Seite der Aufklärung, Pasolini machten aus seinen "120 Tagen von Sodom" eine Parabel über den Faschismus, und Feministinnen wollten seine Werke verbannen. Heute ist es stiller geworden um den vielleicht skandalösesten Autors der Moderne.
- außer in Frankreich. Eine aktuelle Ausstellung in Paris über De Sade und die Kunst trägt den Titel "Die Sonne angreifen".
Die Beiträge zum Sade-Sumpf:
ein Gespräch mit dem Kulturwissenschaftler Ernst Strouhal
eine Rückschau auf den Einfluss von De Sade auf die Popmusik und
einer neuen Ausgabe unserer zweiwöchentlichen Elektronikmesse "Die Unordnung der Dinge".
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Theorie - Sa, 29. Nov. 2014, 19:00
Am 9. November 1989 hat in Deutschland die Konterrevolution gesiegt. Ich glaube nicht, daß man ohne diese Erkenntnis in der Zukunft wird Bücher schreiben können.
Ronald M. Schernikau
Rede auf dem Kongreß der Schriftsteller der DDR, 1. bis 3. März 1990
https://www.schernikau.net/essays/index1.html
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Theorie - So, 9. Nov. 2014, 10:24
Das Musée d'Orsay zeigt bis Mitte Jänner 2015 die Ausstellung
Sade. Die Sonne angreifen (Kritik heute in der FAZ/Paywall) und passend dazu erscheint bei Suhrkamp (leider nicht als E-Book):
Jauch, Ursula Pia (Hg.): Sade. Stationen einer Rezeption. Berlin: Suhrkamp stw 2115, 2014.
https://www.suhrkamp.de/buecher/sade-_29715.html
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Theorie - Mi, 15. Okt. 2014, 10:37
Noch knapp ein Monat und im Wienmuseum eröffnet die Ausstellung
Ich bin ich - Mira Lobe und Susi Weigel; die Wartezeit bis dahin verkürzt ein in der schönen
Die Standard-Reihe "Große Töchter" erschienenes Porträt von Mira Lobe.
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Theorie - Fr, 10. Okt. 2014, 14:12