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Blogosphaere

Montag, 20. März 2006

Lehrveranstaltungsblogs

Ein spannendes Experiment: Begleitend zur am Wiener Geschichte-Institut von Wolfgang Schmale abgehaltenen Lehrveranstaltung Informatik und Medien in den Geschichtswissenschaften haben einige Studierende nun Weblogs eingerichtet, die sich mit den Möglichkeiten beschäftigen, die das Medium Internet für die Geschichtswissenschaften bietet. Verlinkt sind diese von Martin Gasteiners zur Vorlesung eingerichtetem Weblog.
Ich glaube ja, dass es in Zukunft allgemein üblich sein wird, anstelle von teils sinnlosen Prüfungen von Studierenden zu verlangen, dass sie in regelmäßig geposteten Weblog-Einträgen sich eigenständig mit den Lehrveranstaltungsinhalten auseinandersetzen. Dies entspricht im übrigen auch dem immer wieder konstatierten Übergang von der Disziplinar- zur Kontrollgesellschaft: Die Prüfung - analysiert in Foucaults Überwachen und Strafen (S.238ff) - ist charakteristisch für die Disziplinargesellschaft, während es in der Kontrollgesellschaft mehr darum geht, Leistungen kontinuierlich beurteilen bzw. begleiten zu können.

Deleuze, Gilles: Postskriptum über die Kontrollgesellschaften, in: Ders.: Unterhandlungen. 1972-1990. Frankfurt am Main: Suhrkamp es 1778, 1993, S. 254–262.

Sonntag, 12. März 2006

Neues Weblog von Mario Wimmer

Zahlreich sind sie nicht, die Weblogs von HistorikerInnen in der deutschsprachigen Blogosphäre. Nun ist ein neues dazugekommen, nämlich Histex, von Mario Wimmer, der in Wien 2004 eine Diplomarbeit mit dem Titel Im Namen der "Quelle". Die "Historik" J.G. Droysens und historiographische Technik im 19. Jahrhundert abgeschlossen hat und nunmehr Stipendiat in Bielefeld beim Graduiertenkolleg Archiv, Macht, Wissen ist; sein Dissertationsprojekt trägt den Titel Histories from below: Fallstudien zur Archiven und Historiographien des 20. Jahrhunderts.

Donnerstag, 9. März 2006

Weblog, Version 17. Jahrhundert

Der Kardinal-Erzbischof von Prag, Ernst Adalbert von Harrach (1598-1667) verfasste 48 Jahre lang so genannte Tagzettel. In ihnen beschrieb er seinen Alltag sowie politische Ereignisse, verschickt wurden sie an ausgewählte Mitglieder seiner Familie sowie seines Freundeskreises. Ein Forschungsprojekt am Wiener Institut für Geschichte (BearbeiterInnen: Alessandro Catalano und Katrin Keller) ediert nun dieses Weblog des 17. Jahrhunderts und hat eine Projektbeschreibung ins Netz gestellt.

Freitag, 3. Februar 2006

Odoevskijs Hauszeitung

Folgendermaßen lautet die Passage aus Vladimir Odoevskijs Text Das Jahr 4338 (erster Teilabdruck 1835), die als Ankündigung von Internet und Bloggen gewertet wird:
Heute endlich erhielten wir die Hauszeitung von hiesigen Premier-Minister, in der unter anderen auch wir zur Soiree geladen wurden. Du mußt wissen, daß in vielen Häusern, besonders bei Leuten, die eine große Bekanntschaft haben, derartige Zeitungen herausgegeben werden; sie ersetzen die üblichen Einladungsschreiben. Die Verpflichtung, ein solches Mitteilungsblatt einmal in der Woche oder täglich herauszugeben, obliegt in jedem Hause dem Oberhofmeister. Die Sache geht ganz einfach vor sich. Jedesmal, wen er eine Anweisung vom Chef des Hauses erhält, schreibt er sie auf, dann nimmt er mit der Camera obscura die nötige Zahl Exemplare auf und versendet sie an die Bekannten. In solchem Blatt findet man gewöhnlich Mitteilungen über Gesundheit oder Krankheit der Familienoberhäupter und andere häusliche Neuigkeiten, sodann verschiedene Gedanken, Bemerkungen, kleine Erfindungen und Einladungen. Wenn zum Diner aufgefordert wird, gibt man auch die Speisenfolge bekannt. Außerdem gibt es für eine Benachrichtigung in unvorhergesehenen Fällen zwischen Bekannten magnetische Telegrafen, mit deren Hilfe man auf weite Entfernung miteinander sprechen kann. (S. 306 f.)
-Die Hauszeitungen scheinen also sehr wohl gedruckt zu werden, allerdings nicht auf Papier, denn das Wissen, dieses Speichermedium zu produzieren, ging mittlerweile verloren (S. 319), wie auch die meisten Bücher verloren gingen (S. 294, 304). Die Telegrafen, die ein zusätzliches Kommunikationsmedium darstellen, dienen nicht nur der mündlichen Kommunikation, sondern auch dem Verschicken privater Briefe (S. 301).
Recht witzig ist auch, dass es magnetische Bäder gibt, die ihre BenützerInnen in den Zustand des Somnambulismus versetzen und sie dazu bringen, ihre geheimsten Gedanken und Gefühle auszuplaudern (S. 312 f); und in den Hotelrestaurants gibt es für jeden Stand eigene Speisekarten, so auch eine eigene Speisekarte für Historiker (S. 324).

Odojewskij, Wladimir: Das Jahr 4338. Petersburger Briefe, in: Schneider, Martin (Hg.): Erzählungen der russischen Romantik. Stuttgart: Reclam UB 8629, 1990, S. 292-328.

Montag, 30. Januar 2006

Odoevskijs Jahr 4338 auf deutsch

Ein bisschen weiteres Googeln brachte nun die Erkenntnis, dass die Internet- und Weblog-Utopie des Vladimir Odoevskij auch auf deutsch erschienen ist, und zwar hier:

Odojewskij, Wladimir Fjodorowitsch: Das Jahr 4338, in: Schneider, Martin (Hg.): Erzählungen der russischen Romantik. Stuttgart: Reclam UB 8629, 1990, S.292-328.

Erstveröffentlichung der Übersetzung in: Müller-Kamp, Erich (Hg.): Der Polarstern. Ein Spiegel der russischen Romantik. Hamburg/München: Ellermann, 1963, S.422-464.

Samstag, 28. Januar 2006

Vladimir Odoevskij, das Internet und Weblogs anno 1837

Manchmal mahlen auch die Blogmühlen recht langsam: Anfang Oktober letzten Jahrs berichtete der Blogger Ivan Dezhurney (russisch) über den Literaten Vladimir Odoevskij (englisch auch: Odoevsky), der 1837 eine - erst 1926 veröffentlichte - Utopie mit dem Titel Year 4338 verfasste, in der er zumindest nach Ansicht von Dezhurney das Internet sowie Bloggen voraussagte; der Beitrag wurde von Mosnews (englisch) aufgegriffen und verbreitete sich von dort recht schnell in der englischen Blogosphäre (vgl. z.B. hier), kaum aber in der deutschsprachigen. Vielleicht wird das ja jetzt, wo Peter Plener im Kakanien-Editor-Blog darauf hingewiesen hat, anders.

Laut Mosnews und englischer Wikipedia schrieb Odoevskij in seinem Buch:

Houses are connected by means of magnetic telegraphs that allow people who live far from each other to communicate, (...)
Finally, today we received a household journal from the prime minister, where we, among others, were invited to a soiree. You need to know that in many houses, especially those well connected, such journals are published, having replaced regular correspondence. (...) The journals usually provide information about the hosts’ good or bad health, family news, various thoughts and comments, small inventions, as well as invitations; in case of a dinner invitation, also the menu. Besides, for communicating in emergency, friends' houses are connected by means of magnetic telegraphs that allow people who live far from each other to talk to each other.

Auf die schnelle habe ich übrigens folgende englisch- und deutschsprachige Literatur zu Odoevskij und seinen Utopien auffinden können:

Baumann, Winfried: Die Zukunftsperspektiven des Fürsten V. F. Odoevskij: Literatur, Futurologie und Utopie. Frankfurt am Main: Lang, 1980.

Cornwell, Neil. The life, times and milieu of V.F. Odoyevsky 1804-1869. Athens: Ohio University Press, 1986.

Koschmal, Walter: Die Utopie und ihre künstlerische Realisierung bei Odoevskij und Brjusov, in: Grübel, Rainer (Hg.): Russische Erzählung. Utrechter Symposium zur Theorie und Geschichte der russischen Erzählung im 19. und 20. Jahrhundert. (=Studies in Slavic Literature and Poetics. 6.) Amsterdam u.a.: Rodopi, 1984, S. 195-238.

Levitsky, Alexander: V.F. Odoevskij’s The Year 4338: Eutopia or Dystopia?, in: Mandelker, Amy/Reeder, Roberta (Hg.): The Supernatural in Slavic and Baltic Literature: Essays in Honor of Victor Terras. Columbus: Slavica Publishers, Inc., 1988, S. 72-82.

Neuenschwander, Dennis Bramwell: Themes in russian utopian fiction: A study of the utopian works of M. M. Shcherbatov, A. Ulybyshev, F. V. Bulgarin and V. F. Odoevskij. Ann Arbor, Mich.: UMI, 1981.

Eine englische Übersetzung von Odoevskijs Year 4338 ist ebenfalls greifbar:

Odoevski, V.F.: The Year 4338. Letters from Petersburg, in: Fetzer, Leland (Hg.): Pre-Revolutionary Russian Science Fiction: An Anthology (Seven Utopias and a Dream). Ann Arbor: Ardis, 1982, S. 38-57.

Nachtrag: Der Text ist auch in deutscher Übersetzung greifbar:

Odojewskij, Wladimir Fjodorowitsch: Das Jahr 4338, in: Schneider, Martin (Hg.): Erzählungen der russischen Romantik. Stuttgart: Reclam UB 8629, 1990, S. 292-328.

Erstveröffentlichung der Übersetzung in: Müller-Kamp, Erich (Hg.): Der Polarstern. Ein Spiegel der russischen Romantik. Hamburg/München: Ellermann, 1963, S. 422-464.

Nachtrag 2: Hier die betreffende Textpassage komplett und in deutscher Übersetzung.

Montag, 3. Oktober 2005

Weblog zur Google-Gesellschaft

Seit knapp 4 Wochen online: Bloogle, das Weblog zum durchaus empfehlenswerten Buch Die Google-Gesellschaft.

Samstag, 1. Oktober 2005

Mrs. Spectator's Coffeehouse

Miriam Jones, Associate Professor of English in Kanada, betreibt unter der Verwendung von Blogging-Software Mrs. Spectator's Coffeehouse, einen Umschlagplatz für Informationen zum 18. Jahrhundert. Kaffeehäuser sind ja Einrichtungen, die ähnlich wie Wirtshäuser zum Austausch von Informationen dien(t)en und sind damit Adressbüros durchaus vergleichbar. Bis jetzt ist das Coffeehouse allerdings noch recht leer: Es gibt Verweise auf drei Projekte, einen E-Text, und auf immerhin zehn Weblogs. [via Early Modern Notes]

Montag, 15. August 2005

Neues Weblog von Raimund Bahr

Raimund Bahr (vormals Kremlicka) hat eine Biographie über die Psychoanalytikerin Marie Langer veröffentlicht und ein Buch über Günther Anders mitherausgegeben; vor wenigen Tagen hat er ein eigenes Weblog begonnen - nirgendirgendwo.twoday.net -, in dem bisher vor allem literarische Beiträge gepostet wurden.

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