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Hausnummerierung

Sonntag, 6. September 2009

Hausnummern für Wildbienen

Auch die Unterkünfte von Wildbienen bekommen zuweilen Hausnummern verpasst, wie ich aus einem vor ein paar Tagen in der NZZ erschienenen Artikel erfahren konnte. In diesem Fall geschieht dies im Rahmen der Arbeit von Nayuta Brand an einer Dissertation zur Organisationsstruktur der Furchenbiene: Jedes Bienenloch ist durch ein etwa 30 Zentimeter langes Holzstäbchen gekennzeichnet. Brand sagt, dass im kleinen Forschungsperimeter etwa 900 Bienenbehausungen erfasst worden seien – alle mit «Hausnummern» versehen.

Sonntag, 9. August 2009

Der Gedanke des Verräters

Ihn beschäftigte nur ein Gedanke: Welche Hausnummer? | Wir müssen unbedingt Babeufs Hausnummer herausbekommen.

Ehrenburg, Ilja: Die Verschwörung der Gleichen. Historischer Roman. / Das Leben der Autos. Chronik. Berlin (DDR): Volk und Welt, 1976, S. 116, 129.

Montag, 20. Juli 2009

Wiederholung der Hausnummernsendung, Ö1 27.7.

Ö1 bringt in einer Woche eine Wiederholung der von Martina Nußbaumer gestalteten Dimensionen-Sendung zum Thema Die Hausnummer. Eine Geschichte von Ordnung und Unordnung (27.7.2009, 19.05-19.30).

Montag, 6. Juli 2009

Wien, Kohlmarkt 133

Wie notwendig Reproduktionen (nicht nur) von topographischen Ansichten in hoher Auflösung sind, zeigt sich einmal mehr an folgendem Beispiel:
2007 fand in der Hermesvilla eine Ausstellung über Die Wien-Bilder des Verlags Artaria statt; die im Katalog reproduzierte Ansicht des Kohlmarkts läßt nicht erkennen, das der Kupferstecher zumindest im Falle eines Hauses nicht darauf vergaß, dessen Hausnummer zu stechen:
Wien_Kohlmarkt_1786_CarlSchuetz-Artaria_WienmuseumKatS69

Erst im Katalog der gerade im Wienmuseum laufenden und sehr empfehlenswerten Ausstellung über den Kupferstecher und -verleger Hieronymus Löschenkohl ist ein Detail von besagtem Stich abgedruckt, das Hausnummernmäßig nichts zu wünschen übrig läßt:
Wien_Kohlmarkt-Detail-Artaria-Geschaeft_1786_CarlSchuetz-Artaria_WienmuseumKatLoeschenkohlS65

Wien Museum (Hg.): Schöne Aussichten. Die berühmten Wien-Bilder des Verlags Artaria. Wien: Brandstätter, 2007, S.69.

Sommer, Monika (Hg.): Hieronymus Löschenkohl. Sensationen aus dem alten Wien. Wien: Brandstätter, 2009, S.65.

Mittwoch, 1. Juli 2009

Umnummerierung der Häuser in Prag, Februar 1805

Im Februar 1805 erfolgt in Prag eine Umnummerierung der Häuser, über die die Prager Oberpostamtszeitung folgendermaßen berichtet:

Vorige Woche begann nach dem Sinne des kürzlich erschienenen höchsten Konskriptionspatents die neuere Numerirung der Häuser dieser königl. Hauptstadt, indem man das altstädter Rathhaus mit der Zahl I bezeichnete, und sofort der Reihe nach die daranstossenden Häuser mit rother Oelfarbe neu zu numeriren anfieng, so zwar, daß hinfüro die Häuser eines jeden Hauptviertels eine eigene neue Ordnung der chronologischen Zahlen haben, und die alten Numern nicht mehr gelten werden.

Kaiserl. auch K.K. priv. prager Oberpostamtszeitung, Nr.24, 25.2.1805, S.93
Narodní Muzeum, Signatur 89 D 145/1805

Die damals vergebenen Konskriptionsnummern gelten zum Teil bis heute; Hausnummern-Konkordanzen gibt es u.a. folgende:

[Barth, Karl]: Verzeichniß aller Häuser, Strassen und Plätze der königlichen Haupt- und Residenzstadt Prag nach der neuen und alten Numerirung, mit Angabe der Hausbesitzer und Schilde und einer vergleichenden Übersicht der alten und neuen Numern. Prag: Barth, 1805.
Archiv hlavního města Prahy, Signatur A 1293

Schematismus für das Königreich Böhmen auf das gemeine Jahr 1811. Prag: Haase, o.J.
Österreichische Nationalbibliothek, Signatur 182.775-B.Alt/1811

Erben, Karel Jar.: Autentický ukazatel ulic a náměstí i čísel domovních král. hl. města Prahy dle nového, starého i nejstaršího čislováni [Authentischer Anzeiger der Straßen und Plätze und der Hausnummern der königlichen Hauptstadt Prag nach der neuen, alten und ältesten Nummerierung]. Prag: Fuchs, 1870.
Narodní Muzeum, Prag, Signatur 84 G 55

Donnerstag, 18. Juni 2009

Marco Cicchini zur Hausnummerierung

Für die Schweizer Tageszeitung Le Courrier hat Marco Cicchini letzten Monat (19.5.2009, S.15) einen Artikel zur Geschichte der Hausnummerierung verfasst. In der HTML-Fassung fehlen zwei Fußnoten, die PDF-Fassung ist kostenpflichtig, es gibt davon nur eine Vorschau zu sehen. Was nun die beiden Fußnoten anbelangt, so wird in einer mein Hausnummern-Büchlein zitiert und in der zweiten folgendes Buch: E. Sadin: Surveillance globale. Enquête sur les nouveaux formes de contrôle. Flammarion. 2009 235 p.

Dienstag, 9. Juni 2009

Tiroler Heimat zu "Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen"

Für die Zeitschrift Tiroler Heimat (N.F. 72.2008, S. 294) hat Josef Riedmann mein Buch Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen rezensiert und kommt zu folgendem Schluss: Tirol blieb in den Jahren 1770/73 auf Grund seiner verfassungsmäßigen Sonderstellung insbesondere in der Wehrverfassung von dieser Maßnahme ausgespart. Daher finden sich auch in der vorliegenden Publikation kaum Angaben über dieses Kronland. (...). Eine detailliertere Untersuchung der Vorgangsweise in diesem regionalen Rahmen wäre sehr erwünscht. Die Arbeit von Tantner könnte dabei als ausgezeichnetes Vorbild dienen.
- Allerdings, eine genauere Untersuchung der Einführung der Hausnummerierung in Tirol und Vorderösterreich ab 1767 wäre sehr spannend; bei meinem Besuch im Tiroler Landesarchiv letztes Jahr habe ich mich ja auch in Hausnummern-Angelegenheiten ein bisschen kundig gemacht, allein, eine Recherche dazu wäre relativ zeitaufwändig, da auf Grund von Umstellungen in der Verwaltung die einschlägigen Akten eher verstreut liegen. Einige Bestimmungen zu Volkszählung und Hausnummerierung gibt es allerdings recht leicht greifbar im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, in einem Band mit der Signatur W1562. Falls wer daran interessiert sein sollte: Ich habe davon Aufnahmen gemacht und verschicke diese gerne.

Weitere Rezensionen von Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen siehe hier.

Sonntag, 7. Juni 2009

Vom Unkenntlichmachen der Hausnummern

Als Zensur von Geoinformation bezeichnet Klaus Graf auf Archivalia das Unkenntlichmachen von Hausnummern zB bei Google Street View, wie es u.a. von der bayerischen Justizministerin Beate Merk in der SZ gefordert wird.
Die Debatte im 18. Jahrhundert war ja nicht so unähnlich, vgl. zB folgende Passage meiner Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen, in der ich die Stellungnahme der böhmischen Stände zur vorgeschlagenen Hausnummerierung referiere:

Selbst die allgemeine Sicherheit sehen die Stände im Falle einer erfolgten Hausnummerierung bedroht: Sie befürchten, dass die niedergeschriebenen Ergebnisse einer solchen Hauser Numerir und Conscribirung denen benachbarten Mächten und Staaten durch verschiedene heimliche Kunstgriefe dereinst in die hände gelangen konnte[n]; im Kriegsfall, bei einem etwaigen Durchmarsch feindlicher Truppen könnten diese aus der Hausnummerierung einen Vorteil ziehen und durch genau Wissenschaft aller Häuser ihre Dispositiones zum ohnersetzlichen Schaden aller Landesbewohner durchführen. {Národní Archiv, Prag, Bestand České Gubernium-Publicum 1764–1773, R 395, Kt. 471: Landesausschuss an böhmisches Gubernium, 27.3.1767}

Tantner, Anton: Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen. Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie. (=Wiener Schriften zur Geschichte der Neuzeit; 4). Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag, 2007, S. 53.

Samstag, 23. Mai 2009

Julius Rodenberg über die mangelhafte Hausnummerierung in Wien, 1873

Im heutigen Presse-Spectrum berichtet Peter Payer über die vom Berliner Journalisten Julius Rodenberg anläßlich der Weltausstellung von 1873 für die Neue Freie Presse verfassten Artikel, die 1875 in Buchform unter dem Titel Wiener Sommertage erschienen:

Ein eher problematisches Kapitel war das in Wien relativ komplizierte System der Hausnummerierung. Noch weit bis in das 19. Jahrhundert hinein bestand ein undurchsichtiges Nebeneinander verschiedener Adressierungsmodalitäten, die Nummerierung selbst hatte sich noch lange nicht überall durchgesetzt. Auch Rodenberg bemängelte, dass Wien sich an die „nüchterne Nummer nur äußerst schwer gewöhnt hat“ und dem Wiener schlicht „die nackte Zahl widerstrebt“. Resigniert musste er am Ende seines Aufenthalts feststellen: „Nachdem ich vier Wochen lang in Wien umhergepilgert war, gab ich es auf, mich jemals darin zurechtzufinden.“

Ganz verständlich ist mir diese Passage allerdings nicht, denn zur Zeit der Weltausstellung müßte das 10 Jahre zuvor eingeführte System der wechselseitigen Straßennummerierung doch schon üblich gewesen sein. Aber vielleicht ist auch noch einfach einiges an Archiv- und Quellenarbeit nötig (nicht zuletzt an Durchsicht zeitgenössischer Zeitungen), um die Einführung und Verbreitung der Orientierungsnummerierung genauer in den Blick zu bekommen.

Kleines PS: Obwohl ich heute die Papierausgabe des Spectrums durchgesehen habe und ich auch Payers Artikel wahrgenommen habe, ist mir diese Passage einfach entgangen. Der Dank gebührt dem Google Alert Service, das bei der Suche nach "Hausnummerierung" mir unbestechlich diesen Treffer in die Mailbox lieferte!

Nachtrag 14.8.2009: Nun hat Peter Payer auch eine längere, in den Wiener Geschichtsblättern erschienene Fassung auf seine Homepage gestellt:
Payer, Peter: Julius Rodenberg und sein Buch "Wiener Sommertage" (1875), in: Wiener Geschichtsblätter, 65.2009/2, S. 29-59, hier S. 52

Mittwoch, 22. April 2009

"diskursive Hausnummer"

Skug ist die führende österreichische Musikdiskurszeitschrift, erscheint ca. vierteljährig und galt zurecht als "die österreichische Spex" (zu Zeiten, als die Spex noch eine diskursive Hausnummer war).

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