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Freitag, 16. März 2007

Bernhard Siegert - Passagiere und Papiere

Siegert_Passagiere_kl Hingerissen und begeistert bin ich von Bernhard Siegerts Buch Passagiere und Papiere. [E]in Buch über eine fast vergessene Urszene der Moderne möchte es sein, und dies ausgehend von den Passagierregistern der Casa de la Contración in Sevilla, die diejenigen infamen Menschen verzeichneten, die über Sevilla in die spanischen Kolonien in Amerika auswandern wollten. Reichhaltig sind die Themen, die in dem doch kurzen Buch behandelt werden: Die Frühgeschichte des Rassismus - von Juden oder Mauren abstammende Spanier durften nicht ausreisen -, Migrationsregime, literarische Beschreibungsweisen, Stadtplanung, Wahrheitsrituale, Identifizierungs- und Adressierungstechniken samt der Widerstände dagegen, der Kampf gegen die falschen Bettler, Seuchen- und im besonderen Pestbekämpfung, alles drin, und dies durchaus konzise und kohärent. - Höchste Empfehlung!
Weitere Informationen zu Siegerts Buch gibt es auf seiner Uni-Homepage; der Thomasius Club in Weimar Leipzig wiederum veranstaltete eine Buchpräsentation in Form eines einstündigen Interviews mit Bernhard Siegert, dessen Mitschnitt online ist.

Siegert, Bernhard: Passagiere und Papiere. Schreibakte auf der Schwelle zwischen Spanien und Amerika. München: Fink, 2006. [Amazon]

Samstag, 3. März 2007

Grazer Hospital der Barmherzigen Brüder

Schon interessant, wie die eigene Aufmerksamkeit von Medienschlagzeilen geprägt werden kann: Als das hier angezeigte Buch von Carlos Watzka letzten September in den Sehepunkten rezensiert wurde, ist es mir überhaupt nicht aufgefallen; nun, da Science ORF auf das Buch unter einem reißerischen und noch dazu falschen Titel - mit dem Wiener Narrenturm hat diese Studie zum Grazer Hospital der Barmherzigen Brüder nichts zu tun -, werde ich darauf aufmerksam:

Watzka, Carlos: Vom Hospital zum Krankenhaus. Zum Umgang mit psychisch und somatisch Kranken im frühneuzeitlichen Europa. Köln/Weimar/Wien: Böhlau, 2005.

Donnerstag, 21. Dezember 2006

Festung USA

Über die nicht gänzlich unüberwindbaren Grenzanlagen gegen mexikanische MigrantInnen an der Südgrenze der USA berichtet eine Reportage in der NZZ.

Nachtrag, oder Festung Europa: Dass es in der EU nicht besser zugeht, belegt dieser Artikel im Standard über Frontex, der EU-Grenzschutzagentur mit Sitz in Warschau, deren Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass möglichst viele Flüchtlinge beim Versuch, nach Europa zu kommen, sterben, mal gänzlich unpolemisch ausgedrückt.

Montag, 22. Mai 2006

Gefängnis mit Selbstverwaltung

Ein Bericht über ein Gefängnis in La Paz - dem größten Gefängnis Boliviens -, in dem sich die Insassen selbst organisieren und u.a. jedes Jahr einen Präsidenten zur Vertretung ihrer Interessen wählen.

Update 10.4.2009: Ein Beitrag im Freitag dazu.

Samstag, 15. April 2006

Normativität und soziale Praxis

normativitaet Frisch gedruckt: Ein Sammelband, der die Ergebnisse eines äußerst feinen Workshops enthält, der im Mai 2003 am IFF in Wien stattfand. Mit dabei: Ein Artikel von mir, der sich mit der Definition von "Haus" im Rahmen der Hausnummerierung von 1770/71 beschäftigt. Denn merke: Was ein Haus ist, ist beileibe nicht selbstverständlich; Almhütten, Schiffsmühlen und Holzhackerunterkünfte werden zu regelrechten Alpträumen der Behörden.

Der Ankündigungstext des Bandes lautet wie folgt:

Die Grenzen dessen, was »normal« und was »nicht normal« sei, unterliegen ständigen Verschiebungen. Normen, Vorschriften, Gesetze, gesellschaftliche Konventionen können Sicherheit geben, ermöglichen und erleichtern das Zusammenleben. Sie erzeugen aber auch Konflikte und Probleme im Falle des Übertretens oder Nicht-Entsprechens. Soziale Praxis steht in einem Spannungsverhältnis und zugleich in vielfältiger Wechselbeziehung zur Normativität. Es geht nicht um eine starre Gegenüberstellung. Den realen Prozessen der Umsetzung von Normen wird in diesem Buch auf aktuellen wie historisch-kulturwissenschaftlichen Themenfeldern nachgegangen.

Inhaltsverzeichnis:

Das nackte Leben und die fremde Hand. Zur Transformation von Normen durch die Technologisierung des Lebens (14-24)
Wilhelm Berger

Rechtsnorm und Realität. Variationen zu Fragen der Rechtsgeltung, Rechtsbefolgung und Rechtsdurchsetzung in geschlechtersensiblen Kontexten (25-38)
Elisabeth Holzleithner

»Interdisziplinierung«: Normen und Praxis im interdisziplinären Lehren und Lernen am Beispiel des Wiener Studium Integrale (39-50)
Marie Antoinette Glaser und Martin A. Schmid

»Arbeit« als Norm - Normierung durch »Arbeit«: Historische Perspektiven (51-68)
Christof Jeggle

Was ist ein Haus? Theresianisch/josephinische Gebäude-Ordnungen (69-80)
Anton Tantner

Heiratskontrakte - intermediär: als Form der Vermittlung zwischen gesetztem Recht, sozialen Normen und individuellen Interessen (81-96)
Margareth Lanzinger

Im Namen der »Ordnung, Regelmäßigkeit und Sicherheit«. Über Vorschriften für Eisenbahnbedienstete in der Mitte des 19. Jahrhunderts (97-107)
Günter Dinhobl

Die Hygienisierung der Hausfrau. Zur Popularisierung moderner Sauberkeitsnormen in der Haushaltsratgeberliteratur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts (108-120)
Susanne Breuss

Soziale Konstruktion von Krankheit und Gesundheit am Beispiel weiblichen Wahnsinns (121-136)
Sylvelyn Hähner-Rombach

Auf dem Weg zur Normalität? Zur Konzeptualisierung von Kriminalität im 19. Jahrhundert (137-156)
Peter Becker

Politische Normierung in der geschlossenen Gesellschaft. Jugend im Schatten der Mauer (DDR 1961-1974) (157-166)
Marc-Dietrich Ohse

Normen im Jugendalltag des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts in Wien und Niederösterreich (167-185)
Angelika Klampfl

Das Projekt »Lido«: Jugendliche »fit machen« für Jobs (186-193)
Alexander Halpern

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge - ein Erfahrungsbericht aus der Praxis (194-199)
Claudia Altendorfer

Klampfl, Angelika/Lanzinger, Margareth (Hg.): Normativität und soziale Praxis. Gesellschaftspolitische und historische Beiträge. Wien: Turia + Kant, 2006. [Verlagsinfo, Amazon]

Freitag, 28. Oktober 2005

Lebensabend und Kontrolle. Ein Couplé von Monochrom

Wiener Lied at his best: Monochrom gaben bei der Verleihung der österreichischen Big Brother Awards 2005 diese Woche ein Couplé zum Besten, das gar köstlich ist. Einfach reinhören!

Jeder Mensch braucht sei Freiheit und Leit die drauf schau’n
Des schaffst du mit kana Maschin’
Und wenn’s uns auch dauernd was neiches herbau’n
Meine Herrn, dann moch mas holt hin
Statt Schaltkreisen und Kybernetik
Besteh’n wir auf menschliche Ethik
I hob jetzt woos gheat von Closed Circuit TV
Die Stecken heraus! Moch mas hin!


[via Bagasch]

Freitag, 12. August 2005

Big Brother watching George Orwell

Die britischen National Archives haben Polizei-Akten freigegeben, gemäß denen George Orwell in den 1930er und 1940er Jahren Gegenstand geheimdienstlicher Beobachtung war. Der Schriftsteller war den Behörden kommunistischer Gesinnung verdächtig und letztere vergaßen nicht zu erwähnen, dass er dressed in a bohemian fashion both at his office and in his leisure hours war. All dies berichtet die NZZ in ihrer heutigen Ausgabe. Der Artikel wird allerdings nicht lange frei zugänglich sein und ist im Wesentlichen eine Zusammenfassung eines Berichts im Guardian vom vergangenen Juli.

Freitag, 8. Juli 2005

Surveillance Studies 2

surveillance-studies.org ist eine Initiative, die sich der Vernetzung von Forschung zu Überwachung widmet. Hervorgegangen ist diese Initiative aus dem DFG-Forschungsprojekt "Kultur, Kontrolle, Weltbild" an der Universität Hamburg. Ziel ist es einen eigenständigen und interdisziplinären Forschungszweig zu entwickeln und zu etablieren.
Angekündigt wird eine Tagung in Hamburg für den 8./9. September 2005: Die neuen Formen der Überwachung: Gesellschaftliche, politische und kulturelle Folgen. Die ÜberwacherInnen verlangen gar nicht so wenig Tagungsgebühr: 40 Euro. [via BDWI-L]

Donnerstag, 7. Juli 2005

Surveillance Studies

Surveillance & Society. the fully peer-reviewed transdisciplinary online surveillance studies journal.

development