In der heute erhaltenen Jänner-Ausgabe von konkret ist schon kein Artikel mehr von Hermann L. Gremliza zu lesen, er starb letzten Freitag. Für die
FAZ hat Dietmar Dath den Nachruf verfasst.
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Politik - Mo, 23. Dez. 2019, 19:00
Der 1987 ermordete Präsident von Burkina Faso wäre heute 70 geworden. Vor drei Jahren erschien folgende Publikation:
Sankara, Thomas: Die Ideen sterben nicht! Reden eines aufrechten und visionären Staatsmannes. Berlin: AfricAvenir, 2016. ISBN 9783946741008

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Politik - Sa, 21. Dez. 2019, 13:14
Lesenswerte Analyse von Natascha Strobl, einer der wichtigsten politischen AnalystInnen in Österreich, wie der rechte Online-Mob funktioniert, verfasst für
Momentum.
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Politik - Mo, 11. Nov. 2019, 09:30
In der
Jungle World: Äußerst lesenswerte Analyse des Ex-Bundeskanzlers als Androiden, inklusive eines kurzen historischen Abriss über das Dilemma der
SPÖ als neoliberaler Streber und nachholender Rechtspopulist; am Schluss erteilt Richard Schuberth noch einen vielleicht überraschenden, geradezu konstruktiven Rat an all jene, die sich
eine Politik für Menschen, für Androide und für solche, die wieder Menschen werden wollen, wünschen,
eine radikale soziale, ökologische und humanitäre Politik: Auch die Linken sollen die Produktion von Androiden à la Kurz in Auftrag geben!
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Politik - Do, 26. Sep. 2019, 09:07
Hihi, das einzige Ergebnis beim googlen nach "österreich wirtschaftlicher gestalten" ist abgesehen von der aktuellen Berichterstattung ein auf der Parlamentshomepage eingescannter
Forschungsbericht von 1987, und es geht in diesem Zusammenhang um ein dem Forschungszentrum Seibersdorf (Projektleiter: ein Dipl. Ing. J. Schmidt) bewilligtes Projekt zum Thema "Virusbefreiung selektierter Knoblauchherkünfte mit Hilfe der Meristemkultur"; die weitere Recherche bitte ich nun Sebastian Reinfeldt zu übernehmen.
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Politik - Fr, 17. Mai. 2019, 23:07
Blicken Sie pessimistisch in die Zukunft? - Nicht unbedingt. Ich glaube nicht, dass die heute 15-Jährigen zwingend auf unseren Quark hören werden und gehorchen – wider ihr Eigeninteresse. Es ist möglich, dass morgen eine internationale Revolution losbricht, die von den Jüngsten angeführt wird – die uns überrascht und die Ausgangslage umkrempelt.
Wer noch nicht Vernon Subutex gelesen hat, sollte dies dringend nachholen, einstweilen sei auf dieses äußerst lesenswerte Interview im
Freitag verwiesen.
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Politik - Mi, 20. Feb. 2019, 14:25
Thomas Schmidinger hat mit Raid Jahid Fahmi, dem Generalsekretär der irakischen KP ein Interview zur politischen Lage im Irak und zur auf den ersten Blick seltsam anmutenden Wahlallianz zwischen KP und der Bewegung eines schiitischen Predgers geführt; erschienen ist das Interview in der Volksstimme (nur print, ein Abo lohnt!), dankenswerterweise ist es nun auf der Homepage der
KPÖ Wien online zugänglich.
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Politik - Sa, 5. Jan. 2019, 11:22
Dieses Wochenende war 100 Jahre Gründung der KPD zu begehen, in einem
Interview mit Dietmar Dath wurde dieser folgendermaßen zitiert:
Wie nennt man einen Zusammenschluss, in dem alle – sowohl die Berufssoldatin wie der deklassierte Intellektuelle wie die Friseuse wie der Müllfahrer wie die Ärztin wie der arbeitslose Zahntechniker wie der selbstausbeutende Journalist – Kontakt mit den Klassenkämpfen aller anderen in dieser Aufzählung halten können und dann, wenn die nationalen und übernationalen Verabredungen und Antagonismen zwischen den verschiedenen Abteilungen des Feindes, der Ausbeuterklasse, wieder mal einen Krieg anzetteln, mit einer Idee von einer besseren Gesellschaft im Kopf diesem Krieg widerstehen? Sicher nicht Gewerkschaft, denn ganz offensichtlich passen nicht alle Genannten in dieselbe. Sicher aber auch nicht »Bewegung«, denn diese Menschen werden sich, ihre so unterschiedlichen konkreten Probleme – welche alle ja ein bis drei abstrakte Gesamtprobleme vermitteln – vorausgesetzt, nicht synchron und also schlagkräftig »bewegen« können, wenn das nicht sehr arbeitsaufwendig koordiniert wird. Also, man nenne das, was die alle brauchen, wie man will, aber es ist doch eine kommunistische Partei, was denn sonst?
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Politik - So, 30. Dez. 2018, 21:16
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Politik - Mo, 24. Dez. 2018, 10:00
Existierte eine Linke, müßte ihre Forderung heißen: Offene Grenzen. [Absatz] Das würde auf keinen Fall gemütlich. Die Ankommenden werden keine übertrieben netten Menschen sein. Sie bringen nicht Kultur mit, sondern Haß und Hunger. Sie werden diese Gesellschaft vor die Alternative stellen, ob sie sich ändern oder zusammenbrechen will. Aber vor dieser Alternative steht sie sowieso. Nur daß nichts bleibt, wie es ist, ist sicher. (S.19)
Ich weiß nicht, ob der heute verstorbene Wolfgang Pohrt diese bereits 1993 veröffentlichte Position so auch noch 2018 vertreten hat. Dafür, sie in dieser Deutlichkeit zur Diskussion gestellt zu haben, gebührt ihm Dank. Lernen ließ sich von seinen Polemiken auf jeden Fall auch als Historiker, sonderlich optimistisch war sein Verständnis von Geschichte nun wirklich nicht:
Seit jeher rotten die Menschen sich in irgendwelchen partikularen Gebilden zusammen, in Sippen, Stämmen, Völkern, Nationen, Staaten. Getrennt vereint fallen sie dann übereinander her. Dies einfallslose Spiel, das man Geschichte nennt, spielen sie nun schon seit mehreren tausend Jahren. Derzeit spricht nichts dafür, daß ihnen ein neues einfallen würde. (S. 206)
-Hier ließe sich allenfalls ergänzen, dass im Unterschied zu Pohrt bei Marx noch die Hoffnung bestand, die beschriebene Ödnis einmal zur Vorgeschichte einer besseren Zukunft herabzustufen.
Pohrt, Wolfgang: Harte Zeiten. Neues vom Dauerzustand. Berlin: Edition Tiamat, 1993.
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Politik - Fr, 21. Dez. 2018, 22:26