User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Kommentare

Archiv

Juli 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 

Status

Online seit 7320 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2021/06/10 08:41

Credits

powered by Antville powered by Helma

sorua enabled
xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)
xml version of this topic

twoday.net AGB

Hausnummerierung

Donnerstag, 25. September 2008

Tschernyschewski zur Hausnummerierung in St. Petersburg

Schön, dass auch Klassiker der sozialistischen Belletristik sich mit den Hausnummern beschäftigen; dank Tschernyschewskis Was tun? (veröffentlicht 1863) wissen wir also, dass die Sankt Petersburger Häuser in den Jahren nach 1852 eine Nummer verpasst bekamen:

Wera Pawlowna wuchs in einem mehrstöckigen Haus in der Gorochowaja-Straße, zwischen der Sadowaja und der Semjonowski-Brücke, heran. Jetzt ist dieses Haus mit der ihm zukommenden Nummer versehen, aber im Jahre 1852, als es noch keine Hausnummern hab {sic!}, trug es die Aufschrift: 'Haus des Wirklichen Staatsrates Iwan Sacharowitsch Storeschnikow'. So lautete die Aufschrift.

Tschernyschewski, Nikolai Gawrilowitsch: Was tun? Aus Erzählungen vom neuen Menschen. Reinbek: rororo 40030, 1988, S. 24.

Dienstag, 23. September 2008

Historisches Buch 2008

Schön, mein Buch Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen hat es bei der von H-SOZ-U-KULT veranstalteten Wahl zum Historischen Buch 2008 in der Kategorie Frühe Neuzeit auf Platz vier geschafft:

Tantner, Anton: Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen. Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie. (=Wiener Schriften zur Geschichte der Neuzeit; 4). Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag, 2007. 296 S. ISBN 978-3-7065-4226-5; 34,90 Euro. [Inhaltsverzeichnis, Verlags-Info, Amazon]

Nachtrag: Nun ist auch der von Lars Behrisch, Stefan Gorißen und Karin Gottschalk verfasste Essay über die in der Kategorie Frühe Neuzeit aufgelisteten Bücher online.

Mittwoch, 17. September 2008

Hausnummern bei den Janitscharen

Confusion, der zweite Teil von Neal Stephensons furiosem Barock-Zyklus, legt es nahe, dass eine Geschichte der Hausnummerierung sich auch mit den Janitscharen beschäftigen sollte. Moseh de la Cruz, zu diesem Zeitpunkt (1689) noch so wie Romanheld Jack Shaftoe Galeerensklave, hält letzteren nämlich für einen Janitscharen und hat dafür u.a. folgendes Argument parat:

'Viertens: die auf deinem Handrücken eingebrannte arabische Ziffer sieben.'
'Unsinn. Das ist der Buchstabe V, für Vagabund.'
'Von der Seite gesehen könnte man ihn aber für eine Sieben halten.'
'Und wieso macht mich das zu einem Janitscharen?'
'Wenn ein neuer Rekrut den Eid ablegt und Yeni yoldash wird, was der niedrigste Rang ist, wird die Nummer seiner Baracke auf seinen Handrücken tätowiert, so dass man erkennen kann, welcher Seffara er angehört und welcher Bash yoldash für ihn verantwortlich ist.'
'Gut – man nahm also an, ich wäre aus der Baracke Nummer sieben in irgendeiner osmanischen Garnisonsstadt gekommen.'


Stephenson, Neal: Confusion. München: Goldmann 46662, 2008, S. 24.

Montag, 18. August 2008

Hausnummern können Leben retten

Ein Klassiker, diesmal von der Polizeidirektion Lübeck, wie HL-Live berichtet:
In vielen Fällen kann die Polizei oder die Feuerwehr bei Einsatzfahrten erst nach langer Suche Hilfe leisten. Und das nur, weil die Hausnummern nicht lesbar oder keine vorhanden waren. Sie waren zu weit weg von der Straße, nicht beleuchtet, verschmutzt oder auch derart künstlerisch gestaltet, dass sie nicht mehr als Hausnummer erkennbar waren.
(...)
Die Tipps der Polizei:
- Bringen Sie Hausnummern so an, dass sie von öffentlichen Verkehrsflächen aus gut lesbar sind.
- Sorgen Sie für eine gute Beleuchtung der Hausnummer, damit man sie auch bei Dunkelheit rasch als solche erkennen kann.
- Verzichten Sie in eigenem Interesse auf übertrieben künstlerisch gestaltete Schilder und wählen Sie stattdessen große, gut lesbare Ziffern.
- Sorgen Sie dafür, dass Hausnummern nicht von Pflanzen "überwuchert" werden.
- Befindet sich ein Gebäude nicht direkt an einer öffentlichen Verkehrsfläche, so sollte dieses mit einem Hinweisschild an der öffentlichen Verkehrsfläche gekennzeichnet werden.

Donnerstag, 14. August 2008

Hausnummerierung in der Türkei, 1927

Ein paar Informationen zur Hausnummerierung in der Türkei liefert ein Artikel von Fuat Dundar: Demnach war der belgische Statistiker Camille Jacquart 1926 in die Türkei eingeladen worden, um bei den Vorbereitungen zu einer Volkszählung mitzuarbeiten; auf seinen Vorschlag hin wurde ein Gesetz erlassen, gemäß dem Straßennamen und Hausnummern anzubringen waren (Dundar, S.195). In dem von Dundar zitierten, 1928 erschienenen Artikel von Jacquart erwähnt letzterer, dass es in Istanbul damals bereits Hausnummern gab, kaum aber in anderen Ortschaften. Jacquart wollte zuerst ein blockweises System der Hausnummerierung einführen, präferierte dann aber doch die straßenweise Nummerierung. Angeordnet wurde das ganze per Gesetz vom 10.4.1927, am 15.4.1927 erfolgten Instruktionen dazu, am 1. August desselben Jahrs sollte die Aktion beendet sein. (Jacquart, S.173).
Grundsätzlich scheint die Hausnummerierung in manchen Gegenden ja schon zu osmanischen Zeiten eingeführt worden zu sein, wie aus dem bei Ivo Andric genannten Versuch in Bosnien um 1850 hervorgeht.

Dundar, Fuat: Compter, classer, contrôler. Les minorités dans les recensements turcs, in: Turcica. Revue d'Études turques, 37.2005, S. 187-220.

Jacquart, Camille: Communication sur le Recensement général de la population en Turquie, in: Bulletin de l'Institut international de Statistique, 23.1928, 2e livraison, S. 171-185.

Samstag, 9. August 2008

Ist die Grüne Hausnummer weiß?

Seltsam, laut dem Foto auf www.Energie-Fachberater.de ist die im Saarland vergebene Grüne Hausnummer weiß. Immerhin: Bald wird in ihrem Ursprungsland die 500. Grüne Hausnummer vergeben.

Mittwoch, 6. August 2008

Ein Bürgermeister als Schildverweigerer

Im niederösterreichischen Inzersdorf, südlich von Wien gelegen, gibt es seit einiger Zeit neue Strassennamen, weswegen auch neue Hausnummern montiert werden mussten. Laut Niederösterreichischen Nachrichten sind aber einige BewohnerInnen damit noch säumig, und just der Bürgermeister zählt zu den „Schildverweigerern“. Dieser allerdings beruhigt: Unsere Gemeinde sollte viel mehr froh darüber sein, dass wir keine größeren Probleme haben. Die neue Hausnummer wird jedenfalls sofort montiert, sobald wir unser neues Tor bekommen haben. Dies soll in Kürze der Fall sein. Überhaupt sei die Umstellung reibungslos abgelaufen: Bis jetzt hatten wir mit der Umbenennung eigentlich keinerlei Probleme. Wir sind immerhin ein kleiner Ort, wo jeder jeden kennt und auch weiß, wo er wohnt - auch der Briefträger. Jedenfalls gab es von Seiten der Post bis jetzt noch keine Beschwerde.

Donnerstag, 31. Juli 2008

Grauenhaftes Verbrechen in Mengerskirchen

Ach, was sind das nur für finstre Zeiten! Der heutige Pressebericht der Polizeidirektion Limburg-Weilburg zeugt von einem abstoßenden, aufs Schärfste zu verurteilenden Verbrechen:

6. Nummer Fünf gestohlen Mengerskirchen Nacht zum Mittwoch, 30.07.2008

In der Straße Zu den Erlen wurde von Unbekannten die Hausnummer 5 von einer Hauswand abgeschraubt und gestohlen. Die Ziffer aus Edelstahl hat einen Wert von 20 Euro. Mögliche Zeugen oder sonstige Hinweisgeber werden gebeten sich mit der Polizeistation Weilburg unter Telefon (06471) 93860 in Verbindung zu setzen.

Dienstag, 29. Juli 2008

Hausnummernsammlung in Vorarlberg

In den Vorarlberger Nachrichten (24.7.2008, S.A12, online erwerbbar bei Newsstand) erschien letzte Woche ein auf Grundlage meiner Arbeiten von Gerhard Thoma verfasster Artikel zur Geschichte der Hausnummerierung und Namensgebung, der einen Hinweis auf die Hausnummernsammlung der Gebrüder Ruech enthält; ich nehme mal an, die sind durch ihre Räumungs- und Abbruchtätigkeit zu der Sammlung gekommen.
VN_24072008_A12

Montag, 28. Juli 2008

Hausnummerierung in Ulm

Für die Süwdwest Presse hat Henning Petershagen einen Artikel zu den Ulmer Straßennamen verfasst, in dem auch ein paar Informationen zur Hausnummerierung in Ulm vorkommen:

Dieses erste Adressensystem aus Buchstabe und Zahl, die "Litera-Einteilung", war 1796 eingeführt worden und blieb fast ein Jahrhundert bestehen. (...)
Erst im Jahr 1893 wurde die Litera-Einteilung nach Stadtvierteln abgeschafft. Nunmehr erhielt ganz Ulm moderne Adressen nach dem heute noch üblichen Muster Straßenname-Hausnummer.

development