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Hausnummerierung

Dienstag, 1. April 2008

Von der Wut auf die Hufeisennummerierung

Nein, beliebt ist sie nicht, die so genannte Hufeisennummerierung, die es in manchen deutschen Städten noch gibt; User arcus randaliert im Leo Forum und spricht von einer empörende[n] Unsitte. Auch sonst ist der Thread lesenswert.

Donnerstag, 6. März 2008

Hausnummern für Dürrenäsch/Artikel Gebäudeadressierung im GIS Punkt Wiki

Wieder einmal erreicht ein straßenweises Nummerierungssystem ein bislang davon unbelecktes Dorf, nun ist das schweizerische Dürrenäsch im Aargau dran, wo es bislang nur Brandversicherungsnummern gab. Die unmittelbare Folge davon sind laut Aargauer Zeitung [v]erwirrte Zusteller: Die laufenden Arbeiten haben am vorletzten Wochenende unbeabsichtigt für Verwirrung gesorgt. Weil in einigen Quartieren bereits die neuen Hausnummern montiert waren, in anderen aber noch die alten hingen, bekundeten die Verträger etliche Probleme bei der Zustellung der Sonntagszeitungen. [Absatz] Auch die Sonntagsausgabe der AZ steckte deshalb da und dort erst im Laufe des Nachmittags in den Briefkästen.

Recht brauchbar ist auch der im Artikel verlinkte Wiki-Artikel Gebäudeadressierung, ausnahmsweise nicht aus der Wikipedia, sondern vom GIS Punkt Wiki der Hochschule für Technik Rapperswil.

Samstag, 9. Februar 2008

Hausnummern in Estland

Jürgen Beyer (Universität Dorpat/Tartu, Estland) verdanke ich folgende von ihm vorgenommene Übersetzung aus:
Raid, Nina: Tartu tänavad aastani 1940 [Die Straßen Dorpats bis 1940], Dorpat 1999, S. 25:

Am Ende des im Jahre 1786 erstellten Bürgerbuchs befindet sich die Mitteilung, daß an den Häusern Nummern aus Blech angebracht waren. Ihre Farbe war von Stadtteil zu Stadtteil verschieden: Im I. Stadtteil [=Altstadt, J. B.] waren es schwarze Nummern auf weißem Grund, im II. Stadtteil grüne Nummern auf grauem Grund und im III. Stadtteil rote Nummern auf weißem Grund. Schon 1790 traf der Rat der Stadt die Anordnung, daß an jeder Straßenecke ein Täfelchen aus Eisenblech mit dem Straßennamen anzubringen sei (78). Im Jahre 1801 waren die Schilder vorhanden (79). 1875 gab der städtische Polizeimeister Rast die Anordnung, daß auf den Straßenschildern die deutschen und die russischen Straßennamen zu schreiben seien. [Vorher waren sie mit Sicherheit nur auf deutsch, J. B.] Aus dieser Zeit stammt auch eine der Dorpater Besonderheiten: Auf der linken Straßenseite, gerechnet vom Anfang, befinden sich die Häuser mit geraden Nummern, während sich die Häuser mit ungeraden Nummern rechts befinden. In Reval und in den anderen estnischen Städten ist das umgekehrt - die geraden Nummern befinden sich auf der rechten Straßenseite.

Anmerkungen (S. 53):
(78) Zmigrodsk(i)s Album, Estnisches Nationalmuseum
[https://www.erm.ee], Bestand 738.
(79) Baltische Monatsschrift, Bd. 40 (1893).


Jürgen Beyer merkte dazu an: Etwas widersprüchlich ist, daß im vorhergehenden Absatz nicht nur steht, daß am Ende des 18. Jahrhunderts die Stadt in drei Stadtteile eingeteilt wurde und innerhalb der Stadtteile die Grundstücke numeriert wurden, sondern auch daß die Grundstücksnumerierung von 1788 bis 1941 galt. Aber es kann natürlich sein, daß die Grundstücksnummern von den Hausnummern abwichen.

Die Anmerkungen sind etwas dürftig. Aber natürlich sollten sich sowohl das Bürgerbuch aus dem Jahr 1786 als auch die Ratsprotokolle im Estnischen Historischen Archiv (https://www.eha.ee; E-Mail: ajalooarhiiv@ra.ee) befinden. Aus dieser Zeit sind fast alle Akten in deutscher Sprache.

Mittwoch, 6. Februar 2008

Vortrag von Wilfried Matzke zur Hausnummerierung und Adressierung in Augsburg

In einem Monat hält Wilfried Matzke wieder einen Vortrag zu den Augsburger Hausnummern. Die Daten lauten wie folgt:

Titel: Adressierung in der Stadt Augsburg
Zeit: Do, 6.3.2008, 8.30-11.30
Ort: Rathaus, 4. Stock, Seminarraum I

Interessenten, die nicht bei der Stadtverwaltung Augsburg beschäftigt sind, melden
sich bitte direkt an bei Wilfried Matzke, Stadt Augsburg, Stadtvermessungsamt,
Telefon: 0821 / 324 - 9370, E-Mail: vermessung@augsburg.de

Freitag, 1. Februar 2008

Hausnummern-Büchlein in Südwest Presse

Nun rezensiert in der Südwest Presse Henning Petershagen mein Hausnummern-Büchlein.

Freitag, 18. Januar 2008

Rezension des Hausnummern-Büchlein

Im aktuellen Rheinischen Merkur (Link zum kostenpflichtigen Zugang; Print: 17.1.2008, S.10) bespricht Eckart Klaus Roloff das Hausnummern-Büchlein und regt gleich weitergehende Forschungen an, gibt es doch nach ihm Raum für eine noch zu schreibende Ästhetik der Hausnummer. Und er verweist darauf, dass es die Hausnummer [i]n der Sprache des Marketings (...) zu einem Adjektiv gebracht [hat]. Es bezeichnet die Strategie, Werbekampagnen nach örtlichen Segmenten so präzise zu adressieren, dass sie die gewünschte Kundschaft ohne große Streuverluste erreichen. Wie das Adjektiv heißt? Genau: hausnummerngenau.

Freitag, 11. Januar 2008

Rezension von Michael Pammer im Historicum

In der aktuellen, soeben verschickten Ausgabe der Zeitschrift Historicum (Herbst 2006 [sic!], S.34-36) rezensiert der gestrenge Michael Pammer die von Michael Hochedlinger und mir herausgegebene Quellenedition sowie mein Buch Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen. Pammers Urteil ist in beiden Fällen positiv, die Edition hält er für gründlich und benutzerfreundlich, mein Buch für nicht nur kenntnisreich, sondern auch oft recht unterhaltsam; er findet dafür die abschließende Einschätzung: Insgesamt ein lesenswerter Band.

Der Rezensent hat auch ein paar kleinere Kritikpunkte und Anregungen, auf die ich gerne eingehen möchte, ist doch ein Weblog gerade dafür wie geschaffen:
  • Was meine Behandlung des Widerstands gegen die Seelenkonskription betrifft, so hält Pammer Überschriften wie »Widerstand« und »Renitente Adlige und maulende Mönche« für etwas missverständlich, da sie mehr erwarten lassen, als dann herauskommt. Allerdings, gerade wenn man die Reaktionen auf die erbländische Seelenkonskription mit denen im folgenden Jahrzehnt in Ungarn vergleicht, waren diese verhältnismäßig moderat. Was mich aber frappiert hat, war, wie sensibel die Behörden auf mögliche Widerstände eingestellt waren, ja geradezu damit rechneten. Die Befürchtungen waren doch recht groß, und so auch die - zeitgenössischen - Erwartungen, die ganze Aktion könnte vollkommen scheitern.
  • Wie kann man die Wichtigkeit und die Auswirkungen einer Maßnahme wie der Hausnummerierung einschätzen? Pammer schreibt: An sich wichtig war sicher die Einhebung von Abgaben und Steuern; ob sie durch die Numerierung der Häuser erleichtert wurde, könnte man durch einen Vergleich der Steuereinnahmen und der Einhebungskosten vor und nach der Hausnumerierung prüfen (eine über die üblichen Schwankungen hinausgehende Änderung wäre allerdings eine Überraschung). - Nun, das ist doch eine gute Anregung für die künftige Forschung! Der Rezensent weiter: Billiger wurde wahrscheinlich die Postzustellung, aber das wurde erst später relevant. - Hier ist ja interessant, dass kurz nach der Hausnummerierung in Wien die Stadtpost, die so genannte Kleine Post eingerichtet wurde; in zeitgenössischen Briefen (wie ich am Beispiel Mozarts [PDF] gezeigt habe) wurden die Hausnummern schon bald verwendet, wobei dies sicher noch eingehender untersucht werden könnte.
  • Pammer beurteilt die Arbeit auch aus der Perspektive eines Wirtschaftshistorikers: Daß die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Maßnahmen in dieser Untersuchung praktisch nicht behandelt werden und auch eine Erörterung unterbleibt, wie man zu einer brauchbaren Abschätzung gelangen könnte, ist bedauerlich. Immerhin gehören die wirtschaftlichen Ergebnisse institutioneller Neuerungen zu den wichtigsten und anregendsten Themen der historischen Forschung. - Auch dies reiche ich doch gerne an die künftige Forschung weiter!
  • Kulturwissenschaftliche Zugänge, die auch sensibel für die Sprache der untersuchten Dokumente sind, scheinen nicht ganz auf die Gegenliebe des Rezensenten zu stoßen: Wie erwähnt, hat der Band durchaus einen Unterhaltungswert, jedenfalls dann, wenn man bereit ist, die eine oder andere irrelevante Anekdote zu akzeptieren, und den betont an der Quelle orientierten Stil goutiert. Manche Teile sind eher literarisch interessant, zum Beispiel ein längerer Abschnitt unter dem Titel »Vermischungen«, in dem der Autor auf verschiedene Zusammenhänge eingeht, in denen der Begriff auftaucht: (...) Ein vermischtes Kapitel also, und die Behörden des 18. Jahrhunderts hatten ganz recht, wenn ihnen so etwas mißfiel. - Die Bewertung literarisch interessant kann ich ja als Kompliment nehmen! Was die Relevanz für die Beschäftigung mit dem 18. Jahrhundert anbelangt, würde ich allerdings darauf beharren, dass das Ringen um Ordnung und Klassifikation bei gleichzeitigem Kampf gegen Vermischung ein charakteristisches Merkmal der Behörden (sicher nicht nur, aber besonders auffallend) des klassischen Zeitalters ist, das durchaus erforscht gehört.
  • Pammer hätte gerne eine Gesamtübersicht über alle verfügbaren Zahlen der fünfziger bis siebziger Jahre, d.h. der zeitgenössischen Volkszählungsergebnisse abgedruckt gehabt. Ich habe darauf bewusst verzichtet, zum einen, weil meine Fragestellungen eher auf das Zustandekommen der Ergebnisse gerichtet waren und nicht darauf, diese auszuwerten, zum anderen, da die meisten erhaltenen Tabellen in der einschlägigen Literatur (u.a. Gürtler und Grossmann) ohnehin schon abgedruckt sind und ich nur jene Ergebnisse veröffentlicht habe, die ich bislang in der Literatur nicht finden konnte und die für mich relevant erschienen. Aber es stimmt sicher, dass es von Vorteil wäre, eine Aufstellung der unterschiedlichen Ergebnisse leicht verfügbar zu haben. Vielleicht findet sich ja jemand, der in naher Zukunft diese im Internet veröffentlicht (was im Übrigen die Existenz einer geeigneten Publikationsplattform dafür voraussetzt; vielleicht tut sich da ja mal was!); in manchen Fällen (insbesondere für die Männer in manchen steirischen Kreisen) sind in den Akten recht detaillierte Tabellen vorhanden, die für die weitere Forschung recht interessant sein könnten. Was allerdings die Verwendung dieser Ergebnisse durch die heutige historische Forschung betrifft, so wäre ich eher skeptisch, würden diese für aktuelle historisch-demographische Fragestellungen herangezogen werden, erscheinen sie mir doch dafür aus vielen im Buch angeführten Gründen zu ungenau. Sehr wohl geben diese Ergebnisse aber Aufschluss darüber, auf welchen Grundlagen die damalige Verwaltung zu ihren Entscheidungen kam, und das macht eine Publikation selbstredend immer noch wichtig genug.
  • Nur, um nicht fälschlich eine Autorenschaft zugeschrieben zu bekommen, die nicht die meine ist: Das Zitat in Pammers Rezension aus der Quellenedition (S. LXIII) stammt - wie aus deren Inhaltsverzeichnis hervorgeht - nicht von mir, sondern von Michael Hochedlinger.
Nicht unlustig - wenn auch für den Betroffenen sicherlich schmerzhaft - finde ich übrigens, dass das Erscheinen der Rezension eventuell einem abgerissenen Zehennagel geschuldet ist. Sie wollen wissen, warum? Lesen Sie das Editorial!

Sonntag, 6. Januar 2008

Berliner Hausnummern

Wieder mal eine Glosse zu den Schwierigkeiten, sich mit den Berliner Hausnummern zurecht zu finden, diesmal im Wiener Zeitung-Extra von Verena Mayer:

Dazu kommt, dass Berlins Straßen nicht nur länger sind als anderswo, sondern auch anders nummeriert. In Berlin befinden sich nicht auf der einen Seite die geraden Nummern – und auf der anderen die ungeraden. Nein, die Straßen sind fortlaufend nummeriert: erst steigen die Nummern auf der einen Seite an und gehen dann auf der anderen in der entgegengesetzten Richtung weiter.
Ich erinnere mich an einen meiner ersten Termine, den ich in Berlin hatte. Ein Interview in einer Galerie mit der Hausnummer 260. Ich schaute auf den Stadtplan, sah, dass die Straße ungefähr so lang war wie der Jakobsweg, und schloss daraus, dass Nummer 260 knapp an der brandenburgischen Grenze liegen müsse. Als ich aus der S-Bahn-Station am Ende der Straße trat, stand ich vor Nummer 130. Danach ging es nicht mehr weiter. Ich musste also auf der anderen Seite wieder zurück. Nummer 260 lag genau gegenüber von Nummer 1. Vollkommen zentral. Mit den Worten "Diese Distanzen!" betrat ich eineinhalb Stunden zu spät die Galerie.
Angeblich wurde die Nummerierung von Häusern erfunden, damit das Finanzamt die Bewohner leichter findet. In Berlin scheint die Nummerierung allerdings dafür da zu sein, um die Leute zu verwirren. Vor allem, wenn man in einer der wenigen Straßen landet, die dann doch nach geraden und ungeraden Zahlen nummeriert sind. Vielleicht ist das Berliner Haushaltsdefizit ja deshalb so hoch.

Mittwoch, 2. Januar 2008

Hausnummern-Vortrag in Eisenstadt

In einer Woche halte ich an der FH Burgenland im Rahmen einer von Jutta Bertram geleiteten Lehrveranstaltung einen Gastvortrag zu den Hausnummern:

Titel: Die Hausnummer. Eine Geschichte von Ordnung und Unordnung.
Ort: FH Burgenland, Campus 1, 7000 Eisenstadt
Zeit: Mi, 9.1.2008, 14.00-15.30

Samstag, 29. Dezember 2007

"Zahlensalat" in Alt Zauche

Über einen nächtlichen Rundgang durch Alt Zauche berichtet die Lausitzer Rundschau; dabei wird auch die Hausnummerierung erwähnt:

Dick eingemummelt mit Schals, Mützen und Handschuhen zogen die Gäste des Rundgangs am Haus von Klara Puschisch vorbei, einer der ältesten Alt Zaucher Einwohner, in der Siedlungsstraße 1. Gegenüber begann bereits der Zahlensalat der Hausnummerierung mit der 23 und 24. [...] Zurück ging es entlang der zwischen 1928 und 1939 erbauten Häuser vor dem Berg. Manche Gardine wurde vorsichtig zur Seite geschoben, von denen, die die Tour wegen der Kälte nicht wagten. „Verpasst haben sie nicht nur die vielen historischen Daten und Erinnerungen des Nachtwächters, sondern auch die herrliche winterliche Stimmung“, so Ingo Teichert.
Sein Vater erinnerte sich an die Erzählung seines Großvaters über die Vergabe der ersten Hausnummern in Alt Zauche. „Die Einwohner kamen damals alle bei Hempels im Gastraum zusammen, und auf dem Tisch lagen die Hausnummern, von denen sich jeder die nahm, die ihm gefiel.“ So kam es zu einem bunten Zahlensalat, der viele Jahrzehnte lang erhalten blieb.

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