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Hausnummerierung

Dienstag, 25. Dezember 2007

Hausnummern für das Emirat Ras Al Khaimah

Laut Innovations Report hat eine Arbeitsgruppe um dem Geographen Heiko Schmid (Uni Heidelberg) im Mai 2005 damit begonnen, im Emirat Ras Al Khaimah ein Geographisches Informationssystem einzuführen, in dessen Rahmen auch Hausnummernschilder an den Häusern angebracht werden. Vgl. auch hier.

Montag, 24. Dezember 2007

Goldene Hausnummer für Klimaschutz in Münster

Die Westausdehnung der Goldenen Hausnummer setzt sich fort (vgl. hier und hier): Die PresseInfo der Stadt Münster berichtet, dass dort Goldene bzw. Gläserne Hausnummern für Häuser mit niedrigem Energieverbrauch vergeben werden:

Goldene Hausnummern für vorbildlichen Klimaschutz
Stadt prämiert erfolgreichste Energiespar-Investitionen / 44 Mio. Euro Investitionen mit Förderprogramm Altbausanierung angeschoben

Münster (SMS) Nur 48 Kilowattstunden Energie pro Quadratmeter und Jahr braucht das Haus an der Liboristraße 7. Aber: Das Haus stammt aus dem Jahr 1920. Mit Unterstützung des städtischen Förderprogramms Altbausanierung wurde es energetisch auf den heutigen Standard gebracht. Für das bestsanierte Haus in der Baualtersklasse verlieh Umweltdezernent Thomas Paal der Eigentümergemeinschaft bei der Energieausweis-Prämierung in der Rüstkammer des Rathauses die "Goldene Hausnummer". "Die Verbrauchswerte sind jetzt die gleichen wie bei einem Niedrigenergiehaus", lobte Paal. "Das ist ein hervorragendes Ergebnis für den Klimaschutz und ermutigt hoffentlich viele Nachahmer, ihre Altbauten ebenfalls zu sanieren."

Jedes Jahr zeichnet die Stadt diejenigen Hausbesitzer mit einer gläsernen Hausnummer aus, die mit einem Energieausweis belegen können, dass ihr Gebäude in der jeweiligen Baualtersklasse den niedrigsten Energiekennwert hat, d.h. pro Quadratmeter und Jahr die wenigste Heizenergie verbraucht. Bei der diesjährigen zehnten Prämierung wurden außerdem die "Häuser des Jahrzehnts" mit einer goldenen Hausnummer ausgezeichnet.

"Selbst bei Häusern, die vor 1960 entstanden sind, kann man mit einer Sanierung sehr gute Energieeinsparungen erreichen. Das haben die vergangenen zehn Jahre gezeigt", unterstreicht Stadtrat Paal. "Das städtische Förderprogramm Altbausanierung ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Im kommenden Jahr sind im Haushalt wieder 100 000 Euro für Altbausanierung vorgesehen."

Nicht nur für den Klimaschutz sind die Altbau-Modernisierungen ein Gewinn: Bei 1200 Sanierungsmaßnahmen, die die Stadt seit 1997 mit über fünf Mio. Euro Fördergeldern angestoßen hat, wurden insgesamt fast 44 Mio. Euro investiert. Davon profitieren in erster Linie die heimische Wirtschaft und das ortsansässige Handwerk.

Wer sich für den Energieausweis interessiert oder Beratungsbedarf in Sachen Altbausanierung hat, kann sich an die Umweltberatung im Stadthaus 3, Albersloher Weg 33, Tel. 4 92-67 67 wenden.


Selbst ein Verzeichnis der vorbildlichen Gewinner gibt es, wobei es sich bei der angeblichen PDF-Datei um eine Postscript-Datei handelt, die erst in PDF umgewandelt werden muss.

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Interview zu den Hausnummern auf WDR 3

Heute (20.12.2007, irgendwann zwischen 19.00 und 20.00) gebe ich der Kultursendung Resonanzen des Radiosenders WDR 3 ein Live-Interview zum Thema der Hausnummern. Hier der Link zum Live-Stream.

Samstag, 8. Dezember 2007

Hausnummern auf Radio Prag

Nun ist auf Radio Prag das Interview von Gerald Schubert mit mir zu den Hausnummern in Tschechien erschienen, wer will, kann dort auch den Beitrag hören.

Donnerstag, 29. November 2007

Köln 4711: Es waren doch nicht französische Truppen!

Auf den hier angezeigten Artikel Oliver Hochadels in der Berner Zeitung gab es eine Reaktion, die auf wichtige Präzisierungen zu einer der bekanntesten Hausnummer, nämlich Köln 4711 hinweist. Die entsprechende Info stammt vom Stadtarchiv Köln:

Hausnummern in Köln
Woher stammt bzw. wie entstand die Hausnummer 4711?
Die Stadt Köln hat bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. mehrmals den Versuch unternommen, Hausnummern einzuführen. Eine erste Hausnummerierung kam während der Einquartierung französischer Truppen im Siebenjährigen Krieg zustande. Nach einer Kostenaufstellung von 1760/61 hatte die Stadt 5300 Blechschilder zur Nummerierung der Häuser anfertigen lassen.[ 1 ] Die Häuser waren jeweils in den acht mit A - H bezeichneten Kolonelschaften, in die die Stadt seit 1583 eingeteilt war, durchnummeriert. Dies zeigen Urteile des städtischen Fiskalgerichts aus den Jahren 1767-1784, durch die leerstehende Häusern der Stadt übereignet worden sind, so z.B. Buschgasse Nr. 178, Kattenbug Nr. 629, Kostgasse Nr. 697, Unter Pöster (Auf dem Ufer) Litera D Nr. 80, Schaafenstraße Nr. 746 und 747, Weidengasse Nr. 33.[ 2 ] Noch am 19. Juli 1794 wurde das Haus Kostgasse Nr. 697 im Schreinsbuch eingetragen.[ 3 ] Im Jahre 1782 beschloß der Rat erneut eine Häusernummerierung, mit deren Durchführung die Wachtkommission beauftragt wurde. [ 4 ] Sie wies darauf hin, daß eine solche Maßnahme selbst für „kleine Flecken“, namentlich aber für große Städte nützlich sei, und schlug vor, die Bürger sollten die Nummern mit Ölfarbe an die Häuser malen. Wiederum sollten die Häuser nach den Kolonelschaften durchgezählt werden. Unsicher ist, ob diese Nummerierung ausgeführt wurde. Die Wachtkommission hat jedoch seit 1784 für ihre Rechnungsbücher sämtliche Häuser einer Fahne, der Unterabteilung der Kolonelschaft, durchnummeriert und dabei auch die geistlichen und der leerstehenden Häuser berücksichtigt.[ 5 ] Eine Bürgerbestandsaufnahme, mit der am 16. Februar 1789 die Mittwochsrentkammer beauftragt wurde,[ 6 ] sollte die Grundlage für einen weiteren Versuch bilden, der wohl auch erfolglos blieb. Erst als die Franzosen 1794 kurz vor Köln standen, sah der Rat höchste Eile geboten. Drei Tage vor dem Einmarsch schlug die Wachtkommission am 3. Oktober 1794 vor, die gebotenen Gegenmaßnahmen auf der Grundlage der Häusernummerierung zu organisieren.[ 7 ] Der Auftrag an die Wachtkommission erfolgte am 7. Oktober.[ 8 ] Sie legte bei der alsbaldigen Durchführung ihre ältere fahnenweise Nummerierung zugrunde, zählte jetzt aber sämtliche Häuser der Stadt in der Reihenfolge der Kolonelschaften durch. Am 20. Oktober notierte der Ratsverwandte Gottfried von Gall in seinem Tagebuch, daß man mit der vor acht Tagen begonnenen Nummerierung und Litterierung der Häuser fortfahre,[ 9 ] und Heinrich Joseph Metternich, der Verleger des ältesten Kölner Adressbuches von 1795, spricht in seiner am 1. Dezember 1794 vom Rat behandelten Eingabe[ 10 ] davon, die Nummerierung sei inzwischen erfolgt. Das Haus in der Glockengasse, damals im Besitz der Witwe des Wilhelm von Lemmen, erhielt die Nummer 4711.[ 11 ] Erst im Adreßbuch von 1797 wird Wilhelm Mülhens als Eigentümer genannt. Als Berufsbezeichnung ist angegeben: „in Speculationsgeschaeften“; unter den Herstellern von Kölnisch Wasser wird er noch nicht aufgeführt. Die fortlaufende Nummerierung wurde 1811 auf eine straßenweise Nummerierung umgestellt. Im Vorwort des ersten danach erschienenen Adressbuches von 1813 behauptet der Verleger Thiriart, vor Ankunft der Franzosen habe es in Köln keine Hausnummerierung gegeben. Hier beginnt die Legendenbildung.

[ 1 ] HAStK, Best. 33 (Militaria) Siebenjähriger Krieg, X 4, Bl. 198.
[ 2 ] HAStK, Bestand 30 (Verf. u. Verw.), N 1374, Bl. 34, 40, 52, 59-66, 71, 85-90.
[ 3 ] HAStK, Bestand 101 (Schreinsbücher) Nr. 431, Bl. 56r.
[ 4 ] HAStK, Bestand 10 (Ratsprotokolle) Nr. 229, Bl. 91 und 168v-169r.
[ 5 ] HAStK, Bestand 70 (Rechnungen) Nr. 1348-1353, 1353A, 1355-1359; Bestand 30 (Verf.u.Verw.) N 673.
[ 6 ] HAStK, Bestand 70 (Rechnungen) Nr. 139, Blatt 56r.
[ 7 ] HAStK, Bestand 10 (Ratsprotokolle) Nr. 241 Bl. 216v.
[ 8 ] HAStK, Bestand 10 (Ratsprotokolle) Nr. 241 Bl. 225r.
[ 9 ] HAStK, Bestand 7030 (Chron.u.Darst.) Nr. 175 Bl. 71v.
[ 10 ] HAStK, Bestand 350 (Franz. Verw.) Nr. 306, Blatt 3-6.
[ 11 ] Adresse-Kalender der Stadt Köln, 1795.

Mittwoch, 28. November 2007

Hausnummern in Aichach

Folgenden Hinweis spuckte der BVB aus:

Gulden, Josef: Alte Hausnummern und Straßennamen in Aichach, in: Aichacher Heimatblatt, 54.2006, S. 9-16.

Dienstag, 27. November 2007

Hausnummern in Bayreuth

Praktisch, die UB Bayreuth stellt, herausgegeben von Rainer-Maria Kiel, mehrere digitalisierte Adressbücher von Bayreuth für den Zeitraum 1807-1937 zur Verfügung; in Kiels Einführung gibt es einige Informationen zur Geschichte der Hausnummerierung in Bayreuth.

Dienstag, 20. November 2007

Günter Brus und die dann doch gemalte Hausnummer

Mein erster Auftrag, ein Kunstwerk gegen Honorar zu schaffen, kam von einem Landwirt. Ich sollte sein Gehöft naturgetreu auf den Malblock bannen. Leide erging ich mich dabei in der Manier der Impressionisten, und der Bauer rief aus: ‚Da erkannt man ja keinen einzigen Ziegel, dabei habe ich das Dach komplett neu decken lassen!’ Ich zitterte um mein Honorar und versuchte dann, jeden einzelnen Biberschwanz in das hingetuschte Rostrot einzubringen.
Als ich diesen mühseligen Akt vollzogen hatte, meinte der Bauer: ‚Aber der Kirschbaum hat überhaupt keine Blätter!’ Ich brachte Blatt um Blatt dann in das hingetuschte Laubgrün ein, meinem Honorar entgegenzitternd. ‚Aber die Hausnummer kann ja keiner lesen, die Nummer 16!’ sagte der Bauer. Ich tüftelte diese Nummer in das hingetuschte Schild, und er händigte mir einige Himbeerbrausepulverbriefchen aus und eine Extrawurstsemmel.
Heute bekommt der Zöllner Rousseau pro Dachziegel, Kirschbaumblatt und Hausnummer wohl an die tausend Francs. So gesehen aber müßte Mark Rothko pro Bild leer ausgehen.


Brus, Günter: Die gute alte Zeit. Salzburg/Wien: Jung und Jung, 2002, S. 131.

Samstag, 17. November 2007

Hausnummern in Bern

Das Hausnummern-Büchlein erreicht nun die Schweiz, in der Berner Zeitung veröffentlichte Oliver Hochadel einen Beitrag darüber. Erfreulicherweise wird dieser ergänzt durch einen Artikel zur Hausnummerierung in Bern:

Als am 5.März 1798, nach dem Sieg über die Berner am Grauholz, 20000 französische Soldaten in Bern einmarschierten, hatten sie ein Problem: Sie fanden in den Altstadtgassen die Häuser nicht, in denen sie Quartier beziehen sollten. (...)
Der französische General Schauenburg verfügte deshalb, Berns Häuser nach französischem Muster zu nummerieren. Drei Tage hatte der Berner Maler Niklaus Dywi Zeit, an jedem Altstadthaus eine Nummer anzupinseln und die Gassen auch auf Französisch anzuschreiben. Dywi begann in der Unterstadt, nummerierte sich auf der einen Gassenseite hoch, auf der anderen wieder runter, zählte in der nächsten Gasse weiter und arbeitete sich so in einer Schlangenlinie durch die Stadt. Über 1000 Nummern hatte er vergeben, als er im Mattequartier die Arbeit abschloss.
Im April 1798 erliess das Quartieramt der Stadt eine Verordnung, die die bürokratische Kontrollabsicht hinter der Nummerierung sichtbar machte: In einem Verzeichnis wurden der Hausnummer die aktuellen Hausbewohner zugeordnet.
Das System mit der endlosen Zahlenreihe bewährte sich in der Praxis kaum, Klagen häuften sich. Schon im Mai 1798 erteilte General Schauenburg dem Kunstmaler Franz Niklaus König einen zweiten Nummerierungsauftrag. Schauenburg unterteilte die Stadt auf Grund einer Feuerwehrordnung in Quartiere, denen er Farben zuordnete. Die Matte war schwarz, die untere Altstadt bis zur Kreuzgasse weiss, bis zum Zytglogge grün, bis zum Käfigturm gelb und bis zum Bollwerk rot. Noch heute tragen die Strassenschilder in der Altstadt diese Farben. Maler König begann in jedem dieser Quartiere mit der Nummerierung wieder bei eins. Berns Häuser hatten nun schon zwei Nummern, eine alte und eine neue.


Die straßenweise Nummerierung wurde 1882 eingeführt.
Die zitierten Informationen stammen aus dem Stadtarchiv Bern, sowie folgendem Buch:

Weber, Berchtold: Strassen und ihre Namen am Beispiel der Stadt Bern. Bern: Stämpfli Verlag, 1990.

Donnerstag, 15. November 2007

Hausnummern in Triesenberg (Liechtenstein)

Nun ist also Triesenberg in Liechtenstein an der Reihe, wie das Volksblatt berichtet. Wobei - was genau die dort unter einer strassenunabhängige[n] Adresse verstehen, weiss ich nicht; vielleicht ist ja damit doch die altbekannte straßenweise Nummerierung gemeint:

Mit der heutigen Hausnummerierung ist es für Besucher und Rettungssanitäter aber zum Teil auch für die Einheimischen in Triesenberg sehr schwierig, sich in der Gemeinde zu orientieren. Die Nummerierung folgt keinem logischen Muster.
Darum hat der Gemeinderat am 18. September 2007 den Grundsatzbeschluss gefasst, eine klarere Hausnummerierung in der Walsergemeinde einzuführen. Gleichzeitig hat er den generellen Projektbeschrieb der eingesetzten Arbeitsgruppe genehmigt. Ziel dieses Beschlusses ist es, dass jedes Gebäude eine eigene, strassenunabhängige Adresse erhält. «Mit einer solchen einheitlichen Neubeschilderung der Häuser ist eine einfache Orientierung und rasche Auffindbarkeit gewährleistet», teilt der Gemeinderat in einem Kommuniqué vom Mittwoch mit. Das System der strassenweisen Hausnummerierung ist ein internationaler Standard, uneingeschränkt erweiterbar und bietet eine langlebige Funktionalität.

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