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Hausnummerierung

Mittwoch, 25. Juli 2007

Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen

Tantner_Ordnung1

Mehr als ein Jahr hat der Verlag das vollständig gesetzte Buch liegen lassen, weil ihm angesichts seiner exorbitanten Forderungen das Geld nicht reichte, nun ist es aber soweit: Meine Dissertation ist als Buch erschienen:

Tantner, Anton: Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen. Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie. (=Wiener Schriften zur Geschichte der Neuzeit; 4). Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag, 2007. 296 S. ISBN 978-3-7065-4226-5; 34,90 Euro. [Inhaltsverzeichnis, Verlags-Info, Amazon]

Ach ja: Wer die Dissertation als PDF zugeschickt bekommen möchte, kann diese weiterhin erhalten!

Samstag, 26. Mai 2007

Hausnummern-Nöte in Salzburg

Bereits am 4. Mai 2005 berrichtete das Salzburger Fenster über folgenden Hausnummernvorfall: Ein Salzburger Hausbesitzer, wohnhaft in der Föhrenstraße 5, hatte vor 27 Jahren an seinem Haus eine Hausnummerntafel aus Keramik angebracht; es sollte ebendiese 27 Jahre dauern, bis er einen Brief von den Behörden bekam, die ihm mitteilten, dass Hausnummerntafeln aus emailliertem Blech, mit weißer, senkrechter Mittelschrift auf blauem, weiß umrandeten Grund zu verwenden wären; Sie werden höflichst ersucht, binnen drei Wochen mit dem Stadtvermessungsamt Kontakt aufzunehmen, um die Hausnummerntafel bestellen und montieren zu können. Der Hausbesitzer reagierte empört: Ich hab’ sie [die Hausnummerntafel] in Italien gekauft; wenn ich meine schöne Tafel jetzt durch eine Blechnummerntafel ersetzen muss, werde ich prozessieren. Der zuständige Beamte des Vermessungsamts, Wolfgang Lechner konterte: Wir werden auf das Übelste beschimpft. (...) Umgekehrt beschweren sich die Leute ja auch, wenn ein Rettungswagen oder ein Taxi nicht rechtzeitig kommt, weil sie die Hausnummer nicht ausmachen können. Einheitliche Hausnummernschilder seien nun mal für die leichtere Orientierung von Nöten.

Sonntag, 13. Mai 2007

Eine Geschichte von Ordnung und Unordnung

Nun wird's auch schon bei Amazon angekündigt, mit Erscheinungsdatum August diesen Jahres, wobei ich wohl erst noch die Fahnen zum Korrigieren bekomme: Mein Büchlein über die Geschichte der Hausnummer:

Klein und unscheinbar hat sie sich an die Häuser festgemacht: Die Hausnummer. Sie scheint keine Geschichte zu haben, so selbstverständlich, so alltäglich ist sie für uns geworden; doch wie so oft ist ihre Herkunft in jenem Grenzgebiet von Militär, Fiskus und vormoderner "Policeywissenschaft" zu verorten, in jenem "Staub der Ereignisse", der bis vor kurzem nur selten Eingang in die Geschichtsbücher fand. Das vorliegende Buch zeichnet die Geschichte der Hausnummer von ihrer Einführung in vielen europäische Städte im 18. Jahrhundert über die Verbreitung der straßenweisen Orientierungsnummern im 19. Jahrhundert bis hin zur globalen Durchdringung im 21. Jahrhundert nach. Dabei werden auch die Widerstände gegen diese Adressierungs- und Kontrolltechnik beleuchtet, denn die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner waren keineswegs immer glücklich mit dem Umstand, dass ihren Häusern eine Nummer verpasst wurde. Illustriert wird der Band durch eine Vielzahl von Aufnahmen historischer Hausnummern.

Tantner, Anton: Die Hausnummer. Eine Geschichte von Ordnung und Unordnung. Marburg: Jonas Verlag, angekündigt für August 2007.

Freitag, 4. Mai 2007

Die Passion des Wolfgang Franz Freiherr Kaldtschmid von Eyßenberg, Kreishauptmann zu Znaim

Eine besonders ausgeprägte Passion für Fragen der Hausnummern-Farbe legt der Znaimer Kreishauptmann Wolfgang Franz Freiherr Kaldtschmid von Eyßenberg zu Tage: Wenigstens drei Eimer Farbe veranschlagt er für seinen Kreis, wofür zusammen mit den für den Transport der Fässer nötigen herumbtragungs-höltzernen geschirren, und penseln Kosten von mehr als 100 Gulden zu kalkulieren seien.1 Wochenlange mühe, und schreiberey nimmt er in der Folge auf sich, um insbesondere das Leinöl wohlfeil besorgen zu können, jedoch ohne Erfolg. Schließlich kommt ihm zu Ohren, dass im niederösterreichischen Retz die gesuchte Ware zu finden sei, sehr teuer allerdings, weswegen er doch lieber beim mährischen Gubernium nachfrägt, ob das Öl nicht doch zu einem günstigeren Preis in Brünn zu beschaffen sei.2 Die vorgesetzte Behörde entscheidet sich für letztere Variante und schickt einen Eimer Leinöl - Kosten 12 Gulden, zuzüglich 30 Kreuzer - per Postboten nach Znaim.3 Am 4. November 1770 langt die Fuhre in der Kreishauptstadt ein: Zwei Fässer sind es, in denen sich die Menge von einem Eimer Leinöl befinden soll, doch muss Eyßenberg indigniert feststellen, dass auf dem Weg nach Znaim ein Teil des Leinöls verloren ging. Seinen Ärger an die Adresse seiner vorgesetzten Behörde richtend, moniert er umgehend, dass hinkünftig die Vaaßln besser, dann die ersteren [zu] verwahren seien, massen selbte nicht Voller anhero bekommen: Die Fässer würden dergestalten rinnen, dass die Nothwendigkeit fast erheischen dörffte, neue anzuschaffen. Überhaupt sei die Lieferung zu spät gekommen; da die Beschleunigung des Werks so dringend sei, habe er sie gar nicht abgewartet, sondern die für die Herstellung der Farbe nötigen Utensilien selbst angekauft: Einige Maß Leinöl hätte er nebst einem Vaßl Schür-Ruß in Znaim erstanden, drei Eimer mit dem Inhalt von 40 großen Maß hingegen in Telč besorgt. 16 Gulden habe der Eimer inklusive Maut und Fuhrlohn gekostet, zusammen seien also 48 Gulden zu bezahlen gewesen;4 aus einer Kostenaufstellung geht hervor, dass dieser Betrag einem Verkäufer namens Pawel Brazda ausgezahlt wird.5 Für den gesamten Kreis errechnet Eyßenberg nunmehr einen Bedarf von neun großen Eimern Farbe; an das mährische Gubernium stellt er wieder die Frage, ob er die zumindest fünf noch nötigen Eimer von Brünn aus erwarten, oder ob er diese nicht lieber in seinem Kreis ankaufen solle. Das mährische Gubernium antwortet ihm, dass er das Leinöl aus Brünn zugeschickt bekommen werde; es sei nur nötig, dass er rechtzeitig und zwar jeweils vier Wochen im Vorhinein den Bedarf avisiere.6
Den Znaimer Kreishauptmann beschäftigt nicht nur der Erwerb der Farbbestandteile; von Anfang an meldet er Bedenken wegen der Zusammensetzung und der daraus resultierenden Qualität der Farbe an: [E]in mit blossen Leinöhl angemachter Kihnruß (...) unterliege (...) einer sehr langweilligen austrückerung und würde bei den ersten Regen- oder Schneefällen abgewaschen werden; besser sei es, der Farbe Firnis beizumengen.7 Das mährische Gubernium lehnt ab: Die Häuser seien in den Dörfern ohnehin mit einem Vorsprung vom Dache versehen, wodurch die Nummern nicht so sehr der Unbill des Wetters ausgesetzt seien; der Kreishauptmann habe zur Herstellung der Farbe lediglich die beiden Bestandteile Kihnruß und Leinöhl, nicht aber Firnis zu gebrauchen.8
Dass die Qualität der Farbe zuweilen zu wünschen übrig lässt, müssen die Konskriptionskommissare im Czaslauer Kreis in Böhmen feststellen: Die dort von einem Mann namens Müller um 15 Kreuzer pro Seidl angekaufte Farbe erweist sich als ungeeignet, sie trocknet im Winter nicht schnell genug; schließlich gelingt es, einen Maler zu finden, der eine dauerhaftere Farbe sogar um einen Kreuzer billiger herstellen kann.9


(1) Moravský zemský archiv, Brünn, (MZA), B1, R 93/4B, Kt. 1672: Znaimer Kreisamt an mährisches Gubernium, 6.9.1770.

(2) MZA, B1, R 93/1a, Kt. 1669: Znaimer Kreisamt an mährisches Gubernium, 18.10.1770.

(3) MZA, B1, R 93/1a, Kt. 1669: Mährisches Gubernium an Znaimer Kreisamt, 2.11.1770; Österreichisches Staatsarchiv/Kriegsarchiv (KA), Wien, Bestand Hofkriegsrat (HKR), 1770/74/1017: Protokoll der mährischen Konskriptionskommission, 12.11.1770.

(4) MZA, B1, R 93/1a, Kt. 1669: Znaimer Kreisamt an mährisches Gubernium, 5.11.1770.

(5) MZA, B1, R 93/4b, Kt. 1672: Consignation was in Kreisen (…), 6.12.1770.

(6) MZA, B1, R 93/1a, Kt. 1669: Znaimer Kreisamt an mährisches Gubernium, 5.11.1770; mährisches Gubernium an Znaimer Kreisamt, 12.11.1770.

(7) MZA, B1, R 93/4B, Kt. 1672: Znaimer Kreisamt an mährisches Gubernium, 6.9.1770; vgl. Stichwort Kohlenstoffarben, in: OLBRICH, HARALD (Hg.): Lexikon der Kunst. 7 Bände. Leipzig: Seemann, 1987–1994, Bd. 3, 1991, S. 812.

(8) MZA, B1, R 93/4B, Kt. 1672: Mährisches Gubernium an Znaimer Kreisamt, 14.9.1770.

(9) Národní Archiv, Prag (NA), Bestand České Gubernium-Militare, 1763–1783, Q 1, Kt. 268: Czaslauer Kreisamt an böhmische Konskriptionskommission, 15.2.1771.

Donnerstag, 3. Mai 2007

Hausnummernfarbe Schwarz

Üblicherweise werden die Häuser in der Habsburgermonarchie 1770/71 mit schwarzer Farbe nummeriert. Was die Herstellung dieser Farbe anbelangt, so erfolgt diese durch die Vermischung von Leinöhl und Kihnruß;1 aufgetragen wird sie mit Pinseln, von denen im Znaimer Kreis 60 Stück angekauft werden.2 Im Fall der Stadt Prag ist bekannt, dass eigens ein Maler damit beauftragt wird, die Hausnummer an den Wänden anzubringen: Pro nummeriertem Haus sind ihm drei Kreuzer auszuzahlen.3 In der Stadt Brünn wiederum werden zusätzlich zu den Kommissaren für die Hausnummerierung eigene Handlanger herangezogen; drei Männer sind es, die zu tragung deren Laittern, und deto deren Farben gebrauchet werden. [A]llein da sie keine Bezahlung bekommen, entliefen Sie. Also wird seitens des Brünner Kreisamts beschlossen, den aufzunehmenden Handlangern nun doch Geld zu bezahlen. Die Höhe des Lohns jedoch wollen die Beamten des Kreisamts nicht selbst bestimmen; stattdessen fragen sie beim mährischen Gubernium an, wieviel sie diesen armen täglich von frühe bis abends späth brauchenden Handlangarn bezahlen sollen. Die Antwort der mährischen Konskriptionskommission lautet: 12 Kreuzer täglich.4


(1) Dazu u.a.: Moravský zemský archiv, Brünn, (MZA), B1, R 93/4B, Kt. 1672: Znaimer Kreisamt an mährisches Gubernium, 6.9.1770. Es handelt sich dabei um ein gebräuchliches Verfahren der Farbherstellung, vgl. Stichwort Lampenschwarz, in: OLBRICH, HARALD (Hg.): Lexikon der Kunst. 7 Bände. Leipzig: Seemann, 1987–1994, Bd. 4, 1992, S. 209f.

(2) MZA, B1, R 93/4b, Kt. 1672: Consignation was in Kreisen (…), 6.12.1770.

(3) Österreichisches Staatsarchiv/Kriegsarchiv (KA), Wien, Bestand Hofkriegsrat (HKR), 1770/74/889: Protokoll der böhmischen Konskriptionskommission, 13.10.1770.

(4) MZA, B1, R 93/1a, Kt. 1669: Brünner Kreisamt an mährisches Gubernium, 11.11.1770; mährisches Gubernium an Brünner Kreisamt, 12.11.1770; vgl. auch KA, HKR 1770/74/1017: Protokoll der mährischen Konskriptionskommission, 12.11.1770.

Mittwoch, 2. Mai 2007

Von der roten Farbe der Hausnummern

Die für die Hausnummerierung in der Habsburgermonarchie erlassenen Instruktionen vom 10. März 1770 sind eindeutig: [D]er Numerus eines jeden Hauses, es möge solches von Stein, oder Holtz aufgebauet seyn, ist ohne anhöftung besonderer Tafeln lediglich durchgehends Ober der HausThür mit Schwartzer Farbe in einer wohl sichtbaren Größe aufzuzeichnen.1 Für Wien scheint eine - von mir bislang nicht ausfindig gemachte - Ausnahmeregelung zu gelten: Hier werden die Nummern nicht mit schwarzer, sondern mit roter Farbe auf die Wände gemalt. Dies geht zum einen aus den heute noch erhaltenen, teils renovierten Überresten dieser Nummern hervor,2 zum anderen aus dem Umstand, dass eigens Erwähnung findet, dass die päpstliche Nuntiatur schwarz nummeriert ist: Sey die Numerirung der päbstlichen Nuntiatur auf Veranlaßung des anwesenden Nuntii durch seine eigene Leuthe beschehen, und der dieses Hauß betrefende Numerus nicht mit rother, sondern mit schwarzer Farbe entworfen worden.3 Die Beamten sowohl des Hofkriegsrats als auch der Hofkanzlei werden in der Folge damit befasst, ob die Farbwahl zu revidieren sei, finden aber nichts daran auszusetzen.4 Es bleibt ungewiss, ob diese Wienerische Abweichung bei der Farbwahl als ein Zufall zu betrachten ist, bedingt zum Beispiel durch ein gerade günstiges Angebot eines Farbhändlers; ebenso möglich erscheint die Erklärung, dass die roten Hausnummern bewusst eingesetzt werden, als Mittel zur Distinktion der Häuser der Residenzstadt von denen der Provinz.


(1) Národní Archiv, Prag (NA), Bestand České Gubernium-Militare 1763–1783, Q 1, Karton 270: Instruktion, 10.3.1770; siehe auch Österreichisches Staatsarchiv/Kriegsarchiv (KA), Wien, Bestand Hofkriegsrat (HKR), 1770/74/161 N°9: Dekret an die Generalkommandos in Böhmen, Mähren und Innerösterreich sowie Reskript an Neipperg, 13.3.1770, f. 19r–v. Die letztere Fassung weicht von der ersten leicht ab, insbesondere was die Farbe anbelangt, denn hier ist von roth oder schwarzer Öelfarbe die Rede, wobei wohl auf die Durchstreichung der roten Farbe vergessen wurde.
(2) Hier sind insbesondere die Nummern der Häuser Ballgasse 8 (Konskriptionsnummer 1343) und Köllnerhofgasse 3 (Konskriptionsnummer 1379) zu nennen.
(3) KA, HKR 1770/74/1045: Protokoll der niederösterreichischen Konskriptionskommission, 22.11.1770.
(4) KA, HKR 1770/74/987: Reskript an Neipperg, 5.12.1770; Niederösterreichisches Landesarchiv, St. Pölten, Bestand Nö. Regierung 24/1: Index L (Militärsachen) 1770–1781, Lit. N, 1770, p. 1 (Hofresolution, 15.12.1770).

Samstag, 24. März 2007

Hausnummerierung im thüringischen Mühlhausen

Die Thüringische Landeszeitung (TLZ) verweist auf ein Buch zur Straßenbenennung im thüringischen Mühlhausen, wobei auch die Hausnummerierung erwähnt wird: Sie wurde dort bereits während des Siebenjährigen Kriegs 1756-1763 durchgeführt, um den einquartierten französischen Soldaten die Orientierung zu erleichtern; insgesamt wurden ca. 1030 Häuser durchnummeriert.

Hiersemann, Jens: Mühlhäuser Straßennamen damals und heute. Ein Lexikon zur Stadtgeschichte von Mühlhausen. Bad Langensalza: Rockstuhl, 2004.

Montag, 5. März 2007

Wiener Adressen

Gleich zwei Möglichkeiten, meinen Wiener Adressen-Vortrag zu hören, gibt es im März:

Anton Tantner, Wiener Adressen: Hausschilder, Straßennamen und Hausnummern
Ort: Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus, Rosinagasse 4/Ecke Gasgasse, 1150 Wien
Zeit: Do, 15.3.2007, 17:30 Uhr

Anton Tantner, Wiener Adressen: Hausschilder, Straßennamen und Hausnummern
Ort: VHS Wien-West, Damböckgasse 4, 1060 Wien
Zeit: Di, 20.3.2007, 18 Uhr

Dienstag, 27. Februar 2007

Vorher Im Höfli 143, nachher Blüemliweg 5

[R]adikal geht es in Regensberg im Schweizer Kanton Zürich zu, [f]ast nichts bleibt beim Alten, denn dort tragen die Häuser noch keine strassenweisen Hausnummern, sondern die Nummern der Gebäudeversicherung. Wie die Zürcher Unterländer berichtet, hat der Regensberger Gemeinderat nun ein Konzept für eine Neuadressierung erstellt, schließlich brachte die alte Nummerierung Probleme mit sich, da z.B. Lieferanten die Zustelladresse nicht fanden. Allerdings: «Die meisten Leute in Regensberg sind aber an die eigenwillige Nummerierung gewöhnt und haben keine Mühe damit. Man kennt sich und weiss, wer in welchem Haus wohnt», erzählt Gemeindeschreiber Ernst Jäggi.

Freitag, 16. Februar 2007

Hausnummern-Drama im Trailhof

Der Ortsteil Trailhof gehört zur Gemeinde Auenwald in Baden-Württemberg; wie ich dem Onlinedienst der Backnanger Kreiszeitung entnehme, spielt sich dort gerade Weltbewegendes ab: Die Hausnummern sind im Trailhof in Unordnung geraten - ein Hinweis auf eine ortschaftsweise Nummerierung -, ja, es ist gar von einer Kraut-und-Rüben-Nummerierung die Rede. Kreuz und quer gingen die Hausnummern im Dorf, sagte Bürgermeister Ostfalk. Oder, wie es Bauamtsleiter HansWerner Schif auf den Punkt brachte: "Koi Sau kommt mehr draus." Gegen die geplante Umnummerierung gibt es jedoch Widerstand: Bei manchem Gemeinderat machte sich die Befürchtung breit, dass die wehrhaften Trailhöfer sich nicht so einfach fügen werden. "Do machsch dr koine Fraind", war sich Andreas Pelz (BWA) sicher. Listenkollegin Ulrike Rückert sieht es auch so und argumentierte mit dem Aufwand: "Das lohnt doch gar nicht." Gerhard Seiter (UWA) rief verklausuliert sogar zum zivilen Ungehorsam auf: "Wenn ich im Trailhof leben würde, ich würde mit der Mistgabel runter ins Rathaus kommen." [Absatz] Die skeptischen Stimmen aus dem Gemeinderat waren deutlich in der Mehrzahl. Ob es nun doch noch zu einer Umnummerierung kommen wird? Die Verwaltung wird die Angelegenheit jedenfalls nochmals prüfen.

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