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Hausnummerierung

Donnerstag, 4. Januar 2007

Hausnummerierung und Weltbank

Sieh mal einer an, auch die Weltbank interessiert sich für die Geschichte der Hausnummerierung. In dem von ihr herausgegebenen, 264 Seiten starken Kompendium Street Addressing and the Management of Cities (PDF, 5 MB) wird auch ein bisschen auf die Hausnummerierungshistorie eingegangen, vorwiegend auf Grundlage von Jeanne Pronteaus Buch über die Hausnummern in Paris. Ansonsten behandelt das Buch vor allem die Verhältnisse in afrikanischen Städten, wo oft mehr als die Hälfte der Straßen namen- und adressenlos sind.

Farvacque-Vitkovic, Catherine/Godin, Lucien/Leroux, Hugues/Verdet, Florence/Chavez, Roberto: Street Addressing and the Management of Cities. (=Directions in development; 32923). Washington, D.C.: World Bank, 2005.

Dienstag, 2. Januar 2007

Wiener Adressen

Es ist wieder einmal soweit, ich halte meinen Wiener Adressen-Vortrag mitsamt Präsentation von Hausnummern-Dias:

Anton Tantner, Wiener Adressen: Hausschilder, Straßennamen und Hausnummern
Ort: VHS Favoriten, Arthaberplatz 18, 1100 Wien
Zeit: Mi, 10.1.2007, 18 Uhr

Montag, 1. Januar 2007

Hausnummern in der Berliner Wilhelmstraße

Mit Dank an Bernhard Wittstock für den Hinweis: Vor zwei Wochen erschien in der Berliner Morgenpost ein Artikel zur Hausnummerierungsgeschichte in der Wilhelmstraße in Berlin.

Montag, 11. Dezember 2006

Ordnung der Häuser, 2007

tantner_ordnung Es wird noch ein bisschen dauern, bis meine Dissertation erscheint, Finanzierungsprobleme, das übliche. Ein Cover gibt es jedenfalls schon mal, und ich hoffe, dass sie Anfang nächsten Jahrs herauskommen wird:



Tantner, Anton: Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen - Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie. (=Wiener Schriften zur Geschichte der Neuzeit; 4). Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag, geplanter Erscheinungstermin Anfang 2007.

Donnerstag, 7. Dezember 2006

Hausnummernwirrwarr in Düsseldorf

Es ist das Verdienst von Heike Blumreiter, die verschlungene Hausnummerierungsgeschichte von Düsseldorf erforscht zu haben: Eigentlich hatte ja Kurfürst Karl Theodor im Spätsommer 1794 verfügt, dort die Straßennamen und Hausnummern an den Häusern anzubringen, was dann aber anscheinend doch nicht geschah. Auch die Besatzung durch die französischen Truppen (September 1795 bis Frühjahr 1801) führte nicht zu einer Nummerierung, erst eine zum Zwecke der Besteuerung 1795-1800 durchgeführte Specialaufnahme mit detaillierten Angaben zu jedem Innenstadtgrundstück verpasste den Haupthäusern eine innerhalb von drei Sektionen A-C fortlaufende Nummerierung, wobei aber unklar ist, ob die Nummern auch an den Häusern angebracht waren. Ab 1803 waren diese Nummern mitsamt der Sektionsangabe jedenfalls in den Taufbüchern bei der Adresse der Eltern einzutragen. Nur wenig später wurden diese Nummern allerdings abgelöst, da ab Jänner 1805 in Zusammenhang mit der Einführung eines Brandkatasters verordnet wurde, die Gebäude fortlaufend mit weißer Oelfarbe auf schwarzen Grund, und zwar in den Städten mit durchaus fortlaufenden Zahlen, auf dem Lande hingegen nach Kirchspielen zu nummerieren. Betraut mit dieser Aufgabe war der Glasermeister Wilhelm van Stockum, insgesamt bekamen in der Innenstadt 1182 Häuser eine Nummer; bereits ab 1. Juli 1805 befanden sich diese Nummern in den Taufbüchern eingetragen. Im November 1821 wiederum wurde beschlossen, an den Häusern neue Nummern anzubringen. Diesmal handelte es sich um die Lagebuchnummern eines neu angelegten Katasters, in einer Ausführung auf blechernen Schildern, angefertigt vom Meister Franz Thelen. 3151 Gebäude kamen somit zu neuen Hausnummern, womit es ein verwirrendes Nebeneinander von Hausnummern, Steuernummern, Versicherungs-, Flur- und Parzellarnummern gab. Erst die Polizeiverordnung vom 29. Juli 1858 sollte einen Überblick in dieses Wirrwarr bringen: Nun wurde eine straßenweise Nummerierung eingeführt, mit je nach Straßenseite geraden oder ungeraden Nummern auf den Häusern. Die Nummern waren in schwarzer Farbe auf je nach Stadtteil unterschiedlichem farblichen Hintergrund anzubringen (Neustadt: blau; Friedrichstadt: weiß, sonst gelb), die Schablone dafür war im Rathaus einzusehen.

Blumreiter, Heike: Die Düsseldorfer Polizeiverordnung von 1858: die alten und neuen Hausnummern; mit einer Einführung in die Entstehung der Hausnumerierung im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert (=Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Düsseldorf; 12). Düsseldorf: Stadtarchiv, 2005.

Sonntag, 3. Dezember 2006

Hausnummerierung in Baden bei Wien

Hausnummernmäßig nicht sehr ergiebig ist eine kleine Veröffentlichung von Rudolf Maurer zu den Adressangaben in Baden bei Wien. Man erfährt daraus gerade einmal, dass 1770/71 in Baden eine stadtviertelweise Nummerierung eingeführt wurde (womöglich handelte es sich damals aber um ueigenständige Gemeinden); grundlegende Umnummerierungen gab es 1805, 1816, 1829 und 1851, wobei die Tafeln von 1851 teilweise heute noch an alten Häusern befestigt sind. 1873 wurde die straßenweise Orientierungsnummerierung eingeführt.

Maurer, Rudolf: „... zu besserer erkantnus“. Hausnamen, Hauszeichen und Adreßangaben im alten Baden. (=Katalogblätter des Rollettmuseums Baden; 5). Baden: o.J. [1997]. (keine Paginierung)

Samstag, 2. Dezember 2006

Furchtbare Hausnummern

Der Fontblog hat in die Abgründe des Hausnummer-Designs geblickt und ist entsetzt ob der typographischen Katastrophen, die dort auftauchen.

Dienstag, 28. November 2006

Grüne Hausnummern - ökologisch korrektes Bauen, Saarland 1996ff

Die neuere deutsche Geschichte kennt auch die „Grüne Hausnummer“; diese wurde erstmals 1996 im Saarland, später dann auch in Mainz und in Erfurt für ökologisch korrektes Bauen vergeben. Die Kriterien sind in der Landesbauordnung festgelegt: Je ökologischer ein Haus errichtet wird, desto mehr Ökopunkte bekommt es gut geschrieben; für einen Warmwasserkollektor am Dach gibt es zum Beispiel 18 Punkte. Sind 100 Punkte erreicht, entsteht ein Anspruch auf die „Grüne Hausnummer“, deren erstes Exemplar im Juni 1996 an ein Reihenhaus im Neunkirchner Stadtteil Kohlhof angebracht wurde.(1) Nicht überall stoßt der Vorschlag, eine solche Auszeichnung einzuführen, allerdings auf Gegenliebe: Als im Oktober 2005 im Wormser Stadtrat die Grünen ökologisches Bauen dermaßen auszeichnen wollten, gab es Widerspruch: Der CDU-Vertreter Gerhard Schnell sah laut einem Zeitungsbericht „die große Gefahr, dass hiermit in gute und weniger gute Menschen unterschieden werde“, und des weiteren der Verwaltungsaufwand dafür viel zu groß sei; auch Ernst-Günter Brinkmann (SPD) hatte Einwände und sah „die Gefahr der ‚Stigmatisierung und Etikettierung’. Wer sozial engagiert sei, erhalte künftig eine rote Hausnummer, für christliche Orientierung eigne sich die schwarze Farbe, für wirtschaftliche blau-gelb: ‚So kann man das nicht machen’, belehrte Brinkmann die Grünen.“(2) – Die Aussenseite des Hauses behält demnach ihre prekäre Stellung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit; allzu deutliche Verweise auf das Innere, sei es auf die Bauweise oder die Gesinnung der BewohnerInnen können als problematisch wahrgenommen werden.


(1) KAUNTZ, Eckhart: Grüne Hausnummer als Auszeichnung, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.6.1996, S. 4; „Grüne Hausnummer“ für 100 Öko-Punkte, in: Süddeutsche Zeitung, 29.6.1996, S. 5; BLUM, Andreas/DEILMANN, Clemens/NEUBAUER, Frank-Stefan: Eco-labelling for buildings, in: MAIELLARO, Nicola (Hg.): Towards Sustainable Building. Dordrecht/Boston/London: Kluwer, 2001, S. 43-58, hier S. 47. [Google Books]

(2) KETH, Roland: Gütesiegel oder Stigmatisierung? Skepsis im Stadtrat zu grüner Hausnummer, in: Wormser Zeitung, 21.10.2005 <https://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2089736> (14.11.2006).

Freitag, 17. November 2006

Die Ordnung der Stadt - Vortrag im Bezirksmuseum Josefstadt

Eine Vortragsankündigung:

Anton Tantner
Die Ordnung der Stadt. Hausnummerierung und Seelenkonskription in
Wien
Zeit: Mittwoch, 22.11.2006, 18 Uhr
Ort: Bezirksmuseum Josefstadt, veranstaltet vom Verein für die Geschichte der Stadt Wien, Schmidgasse 18, 1. Stock

Donnerstag, 16. November 2006

Goldene Hausnummern zur Unterstützung der regionalen Baukultur, Straubing-Bogen 2003ff

"Goldene Hausnummern" wurden einst in der DDR im Rahmen eines vom örtlichen Rat der Stadt oder Gemeinde zusammen mit der Nationalen Front organisierten Wettbewerbs an besonders vorbildliche Hausgemeinschaften, die ihr Haus oder ihre Vorgärten behübschten vergeben und werden in manchen ostdeutschen Gemeinden heute noch verliehen.(1) Doch es gibt sie auch im Westen Deutschlands, so wurden sie im konservativen Bayern 2003 eingeführt. Die "Goldene Hausnummer" wird dort im Landkreis Straubing-Bogen alle zwei Jahre als Preis eines Bauherren-Wettbewerbs verliehen und soll nachhaltigen Wohnungsbau fördern, worunter unter anderem gemeint ist, die Wurzeln der regionalen Baukultur in Erinnerung [zu] bringen, [und] das typische Orts- und Landschaftsbild [zu] stärken. So soll verhindert werden, dass sich modische oder gar fremde Einflüsse – wie zum Beispiel Granitpflastersteine (...) aus Indien oder China, toskanische Vill[en] oder Thujenhecke[n] – im bayrischen Kernland einnisten; solcherlei Globalisierungstendenzen sind unerwünscht.(2)

(1) Dazu meinen unlängst erschienenen Weblogeintrag sowie: Wolf, Birgit: Sprache in der DDR. Ein Wörterbuch. Berlin/New York: Walter de Gruyter, 2000, S. 87. [Google Books]

(2) KommA21 Bayern aktuell. InfoNetzwerk für nachhaltige Kommunalentwicklung, 2/Juni 2004, S. 49 f. <https://www.bayern.de/lfu/komma21/zeitung/pdf/k21_akt_2_2004.pdf>; vgl. auch <https://www.straubing-bogen.de/Goldene%5Fhaus%5FNR/> (14.11.2006).

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