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Oesterreich

Montag, 7. April 2008

Zur Bedeutung der Musicbox

Darüber bin ich mal wieder gestolpert: Ein 1994 an eher entlegener Stelle (ich weiss nicht mehr, ob die Auflage überhaupt zweistellig war) veröffentlichter Text zur Musicbox, gewissermaßen als Nachtrag zu den Nachrufen auf Werner Geier.

Tantner, Anton: Zur Bedeutung der Music-Box, in: Festschrift für Ulrike Krampl. Zur Sponsion. Hg. von Dabringer, Gerhard/ Schweitzer, Sabine/ Tantner, Anton. Wien: Copy-Shop Vervielfältigung, Dezember 1994, S. 32.

Daß das in der Schule gelehrte Wissen für das Leben fast nutzlos ist, braucht nicht extra erwähnt zu werden. Daß es auch für das Überleben an der Uni kaum verwertbar ist, fällt spätestens in der Schlange beim Immatrikulationsschalter auf.
Woher kommt also jenes nützliche Wissen, dem es zu verdanken ist, daß Interessen und Fragestellungen schon am Beginn des Studiums vorhanden sind und nicht erst qualvoll bei der Wahl des Diplomarbeitsthemas erfunden werden müssen?
Eine jener verdienstvollen Einrichtungen war während der Oberstufe (und ist tw. noch heute) die Music-Box, die damals jeden Nachmittag ab 15.05 Uhr geballte Ladungen an hochwertiger Information ins Schülerhirn knallte. Da wurden Splatter-Movies vorgestellt, wurde von Baustellenbesetzungen und Laibach-Konzerten berichtet, lernte man Namen wie Billy Bragg oder Siouxsie and the Banshees buchstabieren; man begleitete Michael Schrott auf seiner Italienreise und hörte Beiträge über Jim Thompson, Antonin Artaud und Radio Alice. Den Basiswiderspruch Punk vs. Hippies bekam man auch mit. Unvergesslich die Sendung über den während der NS-Herrschaft angelegten und von der Republik mit Freude übernommenen Truppenübungsplatz Allentsteig - den größten Mitteleuropas - und dessen ehemalige BewohnerInnen. Die alljährlichen Familienfeiern zu Weihnachten erhielten eine neue Qualität, als man erfuhr, daß es sich bei "O Tannenbaum" in Wirklichkeit um ein englisches Arbeiterlied handelt, wo zur selben Melodie statt "wie grün sind doch deine Blätter" "we'll keep the red flag flying here" gesungen wird. Und schließlich lernte man auch, daß es Anfang der 70er Jahre eine echte Neuerung war, Gitarren-Soli stoisch ruhig anstelle mit weltschmerzverzerrtem Gesicht zu spielen. Kurz, es waren die ersten grundlegenden Lektionen in Geschichte, die man an jenen Nachmittagen besuchte, ganz privat, während des Schreibens der Hausübungen.

Montag, 28. Januar 2008

Stephan Steiner - Reisen ohne Wiederkehr

Für H-SOZ-U-KULT rezensiert Alexander Schunka Stephan Steiners Buch über die Deportation von Protestanten aus Kärnten im 18. Jahrhundert und kommt zu einer postiven Bewertung:

Steiner, Stephan: Reisen ohne Wiederkehr. Die Deportation von Protestanten aus Kärnten 1734-1736 (=Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung; 46). Wien: Oldenbourg, 2007.

Freitag, 25. Januar 2008

Wien morbid

Fein, der Standard beginnt eine Serie mit dem schönen Titel Wien morbid. Den Anfang macht ein Rundgang durchs Bestattungsmuseum.

Dienstag, 15. Januar 2008

Edition der Schriften von Walther Rode

Die Österreich-Seiten der Zeit berichten von der faszinierenden Edition der Schriften des Rechtsanwalts Walther Rode, der in der ausgehenden Habsburgermonarchie ausgebeutete Prostituierte, ruthenische Anarchisten und die Opfer der Militärjustiz des Ersten Weltkrieges verteidigte. Rode verfasste eine Vielzahl von Pamphleten und Polemiken und nahm gegen Nationalsozialisten und Austrofaschisten gleichermaßen Stellung. Wieder entdeckt hat ihn und seine zum Teil verstreut publizierten Schriften der Wiener Rechtsanwalt Gerd Baumgartner, der Rodes Werkausgabe bei Löcker herausgegeben hat. (Vgl. auch Ö1 und Literaturhaus.)

Rode, Walther: Werkausgabe in 4 Bänden. Hg. von Gerd Baumgartner. Wien: Löcker, 2007.

Donnerstag, 10. Januar 2008

Rudolf Forster zu Karl Schranz

Es ist schon etliche Jahre her, dass ich mich mit dem so genannten "Schranz-Rummel" beschäftigt habe, der im Februar 1972 zeigte, wozu unverfälschtes Österreichertum fähig ist; mein ursprünglich 1995 in der Zeitschrift ZeitRaum veröffentlichter Artikel wurde ein paar Jahre später auf der Homepage des Demokratiezentrums wiederveröffentlicht. 2006 ist nun ein Sammelband zu den österreichischen Sportstars erschienen, der auch einen Beitrag zu Karl Schranz enthält:

Forster, Rudolf: Karl Schranz. Skirennläufer, in: Marschik, Matthias/Spitaler, Georg (Hg.): Helden und Idole. Sportstars in Österreich. Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag, 2006, S. 259-273.

Freitag, 16. November 2007

Wolkersdorf 1938

Im niederösterreichischen Wolkersdorf hat sich eine Projektgruppe unter Beratung von Stefan Eminger auf die Spuren der Geschichte der jüdischen Bevölkerung begeben; Ergebnis sind eine noch bis 30. November gezeigte Ausstellung im öffentlichen Raum, die Homepage Wolkersdorf 1938 und eine Broschüre.

Montag, 19. März 2007

Forschungsprojekt zu Migration in der Habsburgermonarchie

Die Universitätszeitung der Uni Wien stellt das Forschungsprojekt der Historikerin Annemarie Steidl zu den Migrationssystemen in den Ländern der Ungarischen Krone von 1870 bis 1914 vor. Sie untersucht dabei sowohl die Binnenmigration als auch die Auswanderung in die USA.

Samstag, 12. August 2006

Almdudler

Über die patriotisch konnotierte Österreich-Limo schreibt Anton Holzer letzte Woche im Extra der Wiener Zeitung. Holzer bezieht sich in seinem Artikel dabei vor allem auf folgende Veröffentlichung:

Maurer, Martina E.: Almdudler - nur eine Limonade? Wien: WWG, Österreichische Werbewissenschaftliche Gesellschaft, 2000.

Sonntag, 28. Mai 2006

Lucien Febvre zur Ringstrassenarchitektur

Anfang April 1935 hielt Lucien Febvre an der Österreichischen Akademie der Wissenschaft in Wien zwei Vorträge. Seine bis heute treffenden Eindrücke von der Ringstrassenarchitektur teilte er in einem Brief an Marc Bloch mit:
Am Ring eine unglaubliche Ansammlung von Kolossalbauten, als Hinterlassenschaft des glorreichen Franz Joseph an die heutige Generation: eine Renaissance-Universität, ein gothisches Ballhaus, ein Parlament [...] usw. Nichts wurde ausgelassen. Ein schreckliches Übermaß an pathologischer Bebauung.

Brief Lucien Febvres an Marc Bloch, April 1935, zit. nach Schöttler, Peter: Lucie Varga - eine österreichische Historikerin im Umkreis der "Annales" (1904-1941), in: Varga, Lucie: Zeitenwende. Mentalitätshistorische Studien 1936-1939. Frankfurt am Main: Suhrkamp stw 892, 1991, S. 13-110, hier 35.

Montag, 22. Mai 2006

Österreichs Bauern im 20. Jahrhundert

Ernst Langthaler ist Agrarhistoriker am Institut für die Geschichte des ländlichen Raumes in St. Pölten und derzeit APART-Stipendiat der Österreichischen Akademie der Wissenschaften; in der NZZ veröffentlicht er heute einen Beitrag zur Situation der österreichischen Bauern im 20. Jahrhundert.

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