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Politik

Montag, 13. März 2006

Milošević

Auch eine Form der Todesstrafe, elegant, ohne sich die Finger schmutzig zu machen: Slobodan Milošević, der 2000 aus dem Amt geputschte und dann vor ein selbsternanntes Tribunal nach Den Haag verschleppte ehemalige Präsident Jugoslawiens starb, nachdem ihm die verlangte Behandlung seiner Krankheit verweigert wurde. Den Verantwortlichen des Nato-Kriegs gegen Jugoslawien von 1999, unter ihnen Gerhard Schröder, Joseph Fischer und Kriegsgräuel-Erfinder Rudolf Scharping, wird dieses Schicksal wohl erspart bleiben. Wer übrigens mehr über die dubiose Karriere seiner Anklägerin Carla del Ponte wissen will, sei auf die Ausgaben von Konkret 9 und 10/2001 (nur print) verwiesen.
Ein aktueller Bericht, der sich von den Artikeln der serbenfresserischen Journaille unterscheidet und sich gleichzeitig nicht in allzu abenteuerliche Spekulationen stürzt, ist im ND zu finden.

Mittwoch, 1. März 2006

Bùsqueda Piquetera im La Passerelle

Ab sofort ist das Adresscomptoir in Paris eröffnet, der Stadt des originalen Bureau d'Adresse von Théophraste Renaudot. Gebloggt wird nun für die nächsten Monate aus Belleville.
Und gleich zum Einstieg gibt's den Hinweis auf eine Veranstaltung, die allerdings schon in einer halben Stunde beginnt:
Projection-Débat « Bùsqueda Piquetera » - Documentaire 62 mn -
Autoproduction - France 2005
Film de Jeanne GAGGINI et David PLANQUE
Les manifestations, émeutes et pillages de décembre 2001 ont révélé à la scène internationale la grave crise économique que traverse l’Argentine. Cependant dès le milieu des années 90, les licenciements massifs ont poussé les plus pauvres à s’organiser collectivement pour faire face à la misère. En dehors des structures syndicales ou politiques, apparaissent des mouvements de chômeurs et les premiers « piquetes » blocages de routes. À travers cette nouvelle pratique se développe une forme d’organisation basée sur l’horizontalité et une recherche constante d’autonomie face aux institutions. Tourné en 2003, « Bùsqueda Piquetera » donne la parole aux piqueteros du MTD Solano (Movimiento de trabajadores desocupado). Rencontre – débat avec les réalisateurs après la projection.

Zu sehen im Restaurant La Passerelle, 3 rue Saint-Hubert, 75011 Paris.

Dienstag, 28. Februar 2006

Neuerscheinung von Dario Azzellini zu Venezuela

Im Mai wird ein Buch von Dario Azzellini zu Venezuela erscheinen; die Ankündigung lautet wie folgt:
Kaum ein anderes internationales Thema wird so kontrovers diskutiert wie Venezuela: Ist Hugo Chávez ein Populist oder ein Revolutionär? Abkehr vom Neoliberalismus oder Modernisierung? Tiefgreifende Veränderung oder bloß erdölfinanzierte Sozialprogramme?
Dario Azzellini beschreibt und analysiert in Venezuela bolivariana die ersten sieben Jahre des mit der Wahl von Chávez zum Präsidenten eingeleiteten Transformationsprozesses. Der Autor legt die gesellschaftlichen Reformen dar und widmet sich den Basisbewegungen. Er geht auf die Entwicklung Venezuelas seit 1958 ein, die schließlich in der Wahl von Chávez mündete. Die wichtigsten Etappen der vergangenen Jahre, der verfassungsgebende Prozess, der Putsch, der Unternehmerstreik, das Abwahlreferendum und die Wahlen werden ebenso behandelt wie die Gewerkschaften und Kämpfe um Selbstverwaltung in Betrieben, die Bauernbewegungen und die Landfrage, Rassismus, Medien, Frauenpolitik, Umweltpolitik und die indigenen Rechte. Die Untersuchung der ökonomischen Entwicklung und der Versuche, die Wirtschaftsstruktur zu verändern, sowie der internationalen Politik Venezuelas und der Destabilisierungspolitik der USA runden das Bild ab. Durch die Mischung aus Reportagen, Interviews und vertiefenden Texten entsteht ein fundierter, wie auch lebendiger Eindruck der Veränderungen in Venezuela. Ein wichtiger Beitrag gegen die vorherrschende Desinformation.


Azzellini, Dario: Venezuela Bolivariana - Revolution des 21. Jahrhunderts? Karlsruhe: Neuer ISP Verlag, erscheint Anfang Mai 2006. [via Newsletter von Dario Azzellini]

Sonntag, 19. Februar 2006

Religiöser Wahn

Lesenswert, wie immer: Michael Scharang im Presse-Spectrum zum religiösen Schwachsinn christlicher wie muslimischer Provenienz.

Mittwoch, 8. Februar 2006

EU-Geld für palästinensische SelbstmordattentäterInnen?

Der Standard bringt ein Interview mit der ehemaligen EU-Parlamentsabgeordneten Ilka Schröder. Sie vermutet, dass die von der EU an die palästinensische Autonomiebehörde geflossenen Gelder auch TerroristInnen zu Gute kamen.

Montag, 26. Dezember 2005

Marcos als Intellektueller und Schriftsteller

Telepolis bringt nicht nur eine weitere Rezension des Krimis Unbequeme Tote sondern auch den Hinweis auf ein Buch der belgischen Lateinamerikanistin Kristine Vanden Berghe, in dem das Agieren des Subcomandante als Übersetzungstätigkeit zwischen der ländlichen Bevölkerung, der Regierung und den weltweit verstreuten Bühnen der Multitude analysiert wird.

Berghe, Kristine Vanden: Narrativa de la rebelión zapatista. Frankfurt am Main/Madrid: Iberoamericana, 2005.

Freitag, 23. Dezember 2005

Franz Schandl zu Ahmadi-Nejad und George Bush

War der Jungen Welt dieser Text zuwenig auf ihrer antizionistischen, um nicht zu sagen antisemitischen Linie? Ihr Chefredakteur Arnold Schölzel scheint Kritik an der antisemitischen Raserei des iranischen Präsidenten jedenfalls nicht zulassen zu wollen und entschied daher, den folgenden Text von Franz Schandl nicht abzudrucken. Der wiederum bittet um Weiterverbreitung, was hiermit geschehe:

Kulturclasher
In Ahmadi-Nejad hat George Bush einen kongenialen Partner gefunden

Von Franz Schandl

Konnte man bisher Georg Bush "getrost" auf Platz eins der gefährlichsten Männer der Welt setzen, so möchte ihm nun einer seiner Kontrahenten den Rang ablaufen: der iranische Staatspräsident Ahmadi-Nejad. Der Präsidentenmullah will aufräumen, vor allem mit den Juden, die er nach Europa vertreiben, und dem Staat Israel, den er vernichten möchte. Da braucht nichts mehr dechiffriert zu werden, der antisemitische Gehalt ist offensichtlich. Diese Drohungen sind nebenbei auch ein schwerer Anschlag auf alle kritischen Bemühungen, der US-Bombenpolitik und dem westlichen Interventionismus offensiv entgegen zu treten.

Natürlich ist es so, dass man dem Iran übel mitspielen will, doch dessen Präsident leistet furiose Zuarbeit. Als wollte da einer direkt den besten Vorwand liefern, einzumarschieren. Ahmadi-Nejad verhält sich wie eine von der US-Administration aufgezogene Puppe. Verfügt US-amerikanische Präsident über die größten Tanks, so der iranische über die nötige Zündschnur. Der moslemischen Welt will er beweisen, was für Kerl er ist im Kampf gegen den Imperialismus, den er wohl als jüdische Weltverschwörung halluziniert. Der imperiale Kreuzzug muss sich die Irren gar nicht erfinden, sie erfinden sich selbst. Und sie präsentieren sich in geradezu tob- und todessüchtiger Präpotenz, die nach Bestätigung schreit. Koste es, was es wolle, und wenn dabei der Mittlere Osten in Schutt und Asche fällt. Aber die Massen werden sich um die Mullahs scharen, wenn das Imperium seinen Angriff startet. Welch Perspektive!

Was will Ahmadi-Nejad? In die Geschichte eingehen als der erste staatlich legitimierte Selbstmordattentäter, der ein Kollektiv von Gläubigen und Zwangsgläubigen ins Nichts schickt? Was hat er vor? Einen zweiten Irak zu erschaffen? Eine Atombombe auf Tel Aviv schmeißen? Und eine auf Teheran geworfen zu bekommen? Es ist zu befürchten, dass er das in himmlischer Verblendung direkt anstrebt. Wollen die christlichen Sektenbrüder freedom and democracy über die ganze Welt bringen, so die iranischen Mullahs den Koran. Der Fetischismus blüht und gebiert ein Monster nach dem anderen. Der Nahe und Mittlere Osten ist ein hochexplosiver Schnellkochtopf des Wahnsinns und der allseitigen Entsicherung geworden.

Der Islam ist wie jede Religion eine regressive und repressive Ideologie. Und der Islamismus ist kein verunglückter Widerstand, er ist vielmehr eine aktuelle Verfallsform der modernen Zivilisation an einer ihrer zahlreichen inneren Fronten. Aus der Unerträglichkeit der Verhältnisse entwickelt sich lediglich eine durchgeknallte Antipathie. Ahmadi-Nejads Aussagen repräsentieren freilich einen gefährlichen Gemütszustand nicht weniger Menschen in vom Islam geprägten Staaten. Der religiös aufgeladene Minderwertigkeitskomplex findet seine negative Projektion in den Juden und ihrem Staat.

In dem aufgeschaukelten Klima gilt es festzuhalten, dass die traurige und aussichtslose Konfrontation von Israelis und Palästinensern nicht das Hauptproblem dieser Welt ist, sondern ein von diversen Kulturclashern hochgespielter Supertrumpf. Ebenso ist aber anzumerken, dass Israel im Inneren eine im Vergleich säkularisierte Gesellschaft ist, die in jeder Hinsicht dem Mullah-Regime vorzuziehen ist. Das ist auch gültig, wenn man seine Politik gegenüber den Palästinensern als falsch erachtet, ja für unerträglich hält. Sollte sich der palästinensische Befreiungskampf tatsächlich in eine "islamische Revolution für Palästina" (Ahmadi-Nejad) transformieren, ist ihm nicht nur jede Unterstützung zu entziehen, in diesem Falle wäre er aktiv zu bekämpfen.

Zweifellos, die radikale Linke des Westens hat ihren Hauptfeind vor Ort zu verorten, in den Zentren des Kapitals, dabei darf aber nicht die spezifische Qualität der Contras an der Peripherie außer Acht gelassen werden. Hier ist ausdrücklich vor falscher Toleranz oder gar obskuren Bündnissen zu warnen. Dass jemand ein Feind des Feindes ist, sagt über den Charakter des Feindesfeindes nichts aus. Die iranische Staatsführung ist nicht zu tolerieren, sie ist zu stürzen. Und zwar von den Iranern. Solidarität mit den Opfern US-amerikanischer Übergriffe bedeutet heute auch: Kein Fußbreit dem Islamismus, kein Verniedlichen der antisemitischen Aggression!

[via Streifzüge-Container; auf der Homepage der Streifzüge auch der obige Text]

Donnerstag, 8. Dezember 2005

Interview mit Heinz Dieterich zu Venezuela

Heinz Dieterich ist Soziologe in Mexiko und Vertrauter von Venezuelas Präsident Hugo Chávez; im März 2005 wurde er im Spiegel (kostenpflichtiger Artikel) porträtiert. Nun ist in der UZ ein Ausschnitt eines Interviews mit ihm erschienen, in dem er ausführlich auf die Entwicklungen in Venezuela eingeht; das vollständige Interview erscheint Mitte Dezember als Nummer 21 in der Reihe Marxistische Blätter Flugschriften.
Inzwischen ist übrigens auch die deutsche Übersetzung der venezolanischen Verfassung erschienen; sie kann ebenfalls im Marxistische-Blätter-Shop oder aber übers VLB bestellt werden:

Verfassung der Bolivarischen Republik Venezuela vom 24.03.2000. Hrsg. von Netzwerk Venezuela/Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela. Essen: Neue Impulse, 2005. ISBN 3-910080-59-6, 4 Euro, 288 Seiten.

Mittwoch, 16. November 2005

Was antideutsch ist

Heute in der Jungle World: Einige Beiträge zu den Antideutschen, darunter ein Veteranen-Gespräch mit Frauenbeteiligung; immerhin scheinen die reichlich antagonistischen Männer miteinander zu reden und sich nicht die Schädel einzuschlagen.

Dienstag, 15. November 2005

Interview mit Oscar Lafontaine

Mal keine populistischen Sprüche und auch keine Folterandrohungsbefürwortung: Ein recht umfangreiches Interview mit Oscar Lafontaine.

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