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Dienstag, 11. August 2020

Publikation zur Geschichte der Kleinanzeigen in französischer Presse

Die Ausgabe 3/2020 von Histoire, Economie et Société beschäftigt sich mit dem Thema Les petites annonces personnelles dans la presse française (XVIIIe-XXe siècles) und enthält auch einen Beitrag von Ulrike Krampl:

Krampl, Ulrike: « La presse d’annonces parisienne à la fin de l’Ancien Régime. Modes de communication et effets sociaux d’un nouveau média », In: Histoire, Economie et Société 39.2020/3, S. 10-26, https://www.revues.armand-colin.com/histoire/histoire-economie-societe/histoire-economie-societe-32020/presse-dannonces-parisienne-fin-lancien-regime-modes-communication-effets-sociaux (nicht Open Access)

Abstract:

Classified advertisements, both as a means of communication and as a social practice, made their appearance in European newspapers during the XVIIth century, giving way to the creation of more specialised periodicals in the early XVIIIth century. The Parisian Annonces, affiches et avis divers ou Journal général de France, founded in 1751 as part of the monarchy’s own media network, saw its greatest expansion from the 1770’s onwards. Whilst its contents were almost exclusively provided by a public of “enlightened consumers”, orality and personal ties continued to play a crucial role within a multifold space of communication. The paper introduced a genuinely new organisation of (urban) communication by following and structuring social and economic interactions between individuals which were for the most part situated outside the privileged economy. After a formal analysis of what can be seen as the infra-ordinary narrative of urban life, follows a discussion of some of the specific ways of communicating initiated by the journal, concluding with an assessment of the social effects of these new média through the example of the labour market.

Montag, 10. August 2020

CfP: Anna Louisa Karsch: Werke – Netzwerke – Öffentlichkeiten, Deadline: 17.08.2020

Nur noch für kurze Zeit können Beiträge für diese Tagung eingereicht werden:

Anna Louisa Karsch: Werke – Netzwerke – Öffentlichkeiten

Ort: Gleimhaus, Halberstadt in Sachsen-Anhalt
Zeit: 22.-24.04.2021
Einreichfrist: 17.08.2020

Anna Louisa Karsch ist eine der schillerndsten Schriftsteller/innenpersönlichkeiten der deutschen Aufklärung und Empfindsamkeit. Sie gilt als erste ‚freie‘ Autorin im deutschsprachigen Bereich und zugleich als virtuose Gelegenheitsdichterin. Das Schreiben zu einer Gelegenheit aufgreifend, soll ihr 300. Geburtstag im Jahr 2022 zum Anlass genommen werden, um im Rahmen einer Tagung schon zuvor aktuelle Forschungen zu Karsch zu versammeln und zu diskutieren.

Impulse für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Anna Louisa Karsch gingen von einer Tagung im Jahr 1991 anlässlich des 200. Todestages der Dichterin aus: „Anna Louisa Karsch (1722-1791). Von schlesischer Kunst und Berliner ‚Natur‘“ (hg. von Anke Bennholdt-Thomsen, Anita Runge). Seither hat sich die Quellenlage verbessert (insb. Nörtemann 1996, 2009), und die Erforschung von Karschs Werk hat eine Differenzierung erfahren. Nicht nur ist das autobiografische Schreiben der Dichterin und seine Funktion in den Blick gerückt (Becker-Cantarino 1993, Knowlton 1994, Schaffers 1997, Kord 2003), auch die Dichtung und die Briefe sind in Einzelstudien untersucht worden (Pott 1998, Kitsch 2002, Helgason 2012 [2007], Kording 2014).

Darauf aufbauend, stehen auf der geplanten Tagung drei Forschungsschwerpunkte im Zentrum: Mit den Werken sollen (1.) die poetischen Programme der Gedichte, Briefe, Briefgedichte und auch Prosatexte Anna Louisa Karschs in den Fokus gerückt werden. Wichtige Horizonte bilden Karschs Positionierungen im Gattungssystem des 18. Jahrhunderts, ihre Adaptionen literarischer Vorbilder sowie ihr an der Mündlichkeit orientiertes Schreiben.

Damit ist (2.) die Frage nach den Netzwerken der Dichterin angesprochen. Während literaturwissenschaftliche Porträts im Nachgang der Sozialgeschichte ihre rege Produktion von Gelegenheitsgedichten als Zeichen einer ästhetischen wie sozialen Außenseiterposition deuteten (insb. Schlaffer 1988), erlauben rezente Forschungsbeiträge zu Medienpraktiken von Patronage und Freundschaft – u.a. zum Herausgeben, Korrespondieren und kritischen Verbessern (Ghanbari 2018) – eine differenziertere Sicht auf Karschs netzwerkgenerierende Werke. Daraus ergeben sich neue Perspektiven für vergleichende Lektüren der Gedichte und Briefe. In konkreten Analysen soll untersucht werden, wie Karsch nicht nur als Geförderte, sondern zugleich als Fördernde agierte. Bei diesen Fragestellungen sollen auch unbekannte und ungedruckte Texte der Dichterin Berücksichtigung finden.

Einen besonderen Schwerpunkt der Tagung stellt (3.) die Editionsgeschichte von Karschs Werken dar. Bereits die Geschichte der „Auserlesenen Gedichte“ (1764) zeigt, dass die editorische Entscheidung gegen die Aufnahme einzelner Texte in die Sammlung ein Bild der Autorin prägen sollte, das auf die Ideale der „Naturpoesie“ zugeschnitten war (Hildebrandt 2019). Diese Beobachtung dient als Ausgangspunkt, um nach den Öffentlichkeiten der Karsch-Editionen und in einem weiteren Schritt nach der Verbindung von „Edition und Öffentlichkeit“ (Reuß 2017) zu fragen. Von Interesse sind zum einen die Entwürfe von Karschs Biografie, auf die kaum eine Edition – bis hin zu Ausgaben des 20. Jahrhunderts – verzichtet. Zum anderen wird die mediale Verkettung der Ausgaben zu reflektieren sein: In welcher Weise werden frühere Karsch-Ausgaben in neuen bestätigt, korrigiert oder revidiert? Wie verschiebt sich die Werkwahrnehmung im Laufe der Rezeptionsgeschichte? Schließlich: Welche Texte erweisen sich als zu widerständig, um den Weg in eine Sammlung zu finden?

Im Tagungsprogramm vorgesehen sind Vorträge (i.d.R. 25 min) sowie zwei Lektüre-Diskussionen. Bitte reichen Sie Ihr Abstract (pdf) für Vortrag oder Lektüre-Vorschlag im Umfang bis max. 2.000 Zeichen bis zum 17. August 2020 per Mail an alle Veranstalterinnen ein (gleimhaus.pott@halberstadt.de, ghanbari@germanistik.uni-siegen.de, annika.hildebrandt@uni-siegen.de). Vorschläge, die Perspektiven in angrenzende Disziplinen eröffnen – z.B. Editions-, Buch-, Medien- oder Geschichtswissenschaft –, sind überaus willkommen. Nachwuchswissenschaftler_innen werden nachdrücklich zur Bewerbung eingeladen.


https://www.hsozkult.de/event/id/termine-43268

Mittwoch, 5. August 2020

Festschrift 200 Jahre Kataster als PDF frei zugänglich

Im Oktober 2017 erschien eine Festschrift zum 200 Jahr-Jubiläum des Katasters, diese ist, wie ich nun bemerke, gut versteckt, aber frei als PDF zugänglich:

200 Jahre Kataster. Österreichisches Kulturgut 1817-2017. Wien: Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, 2017.
https://www.bev.gv.at/pls/portal/url/ITEM/60D9411002373C0CE050010A1F2116BD

Darin enthalten ist auch ein Beitrag, an dem ich beteiligt war:

Rabl, Gunter/Tantner, Anton/Unger, Eva-Maria Unger: Von der Seelenkonskription und Häusernummerierung zum Adressregister, in: 200 Jahre Kataster. Österreichisches Kulturgut 1817-2017. Wien: Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, 2017, S. 157–171.

Dienstag, 4. August 2020

Galaksija computer, made in YU

Jacobin berichtet über den im Jugoslawien der 1980er Furore machenden Do it yourself-Computer Galaksija:

Galaksija embodies a destratification of today’s technological hierarchy, a tacit ideological assertion that computing machinery should be for the masses, cheap and available to everyone, and that neither money nor technical know-how need be barriers to entry. Paralleling the Yugoslavian alternative to the bipolar world order, the Galaksija saga signals to uninitiated technologists that alternative modes of practice are possible, paths wholly separate from those of Western manufacturing overlords like IBM, Microsoft, Hewlett-Packard, or Apple.

Montag, 3. August 2020

Uwe Fuhrmanns Buch über die Entstehung der „Sozialen Marktwirtschaft“ in der BRD, Open Access

Uwe Fuhrmanns Dissertation, 2017 als Buch erschienen, untersucht die Bedeutung, die der Generalstreik von 1948 für die Entstehung der „Sozialen Marktwirtschaft“ in der BRD hatte. Erfreulicherweise ist das Buch auch Open Access verfügbar:

Fuhrmann, Uwe: Die Entstehung der „Sozialen Marktwirtschaft“ 1948/49. Eine historische Dispositivanalyse. Konstanz/München: UVK, 2017, DOI: 10.17613/6qge-wd51

Mittwoch, 29. Juli 2020

Kongo-Tänze rocken die Stadt, 1824

Dank des im FM4-Sumpf vom 12.7.2020 wieder ausgestrahlten Interviews mit Karl Bruckmaier weiß ich nun, wann das erste Mal eine Stadt "gerockt" wurde - es war in New Orleans, 1824:

"On sabbath evening, the African slaves meet on the green, by the swamp, and rock the city with their Congo dances."

Knight, Henry Cogswell [d.i. Singleton, Arthur]: Letters from the South and West. Boston: Richardson and Lord, 1824, S. 127 [GBS]

Dienstag, 28. Juli 2020

Denkmalchallenge bei Arno Schmidt, 1957

In Arno Schmidts 1957 erstmals veröffentlichter Gelehrtenrepublik ist auch ein praktischer Vorschlag zum Umgang mit Denkmälern zu lesen:

»Und wenn sich einmal herausstellt, daß ein Denkmal allzu voreilig gesetzt ist ? Oder der Betreffende früher überbewertet wurde, und sich dann, nach Jahrzehnten ergibt, daß er ‚des Rosses nicht würdig‘ war ? « : »Die Köpfe aller Figuren sind abnehmbar ; das kann jederzeit wieder geändert werden. «

Schmidt, Arno: Die Gelehrtenrepublik. Kurzroman aus den Roßbreiten. Frankfurt am Main: Fischer 11215, 1992, S. 113

Montag, 27. Juli 2020

Vom Nutzen der Laubbläser und Drohnen für den Protest

Von den Protesten in Portland lässt sich lernen; dem ND vom letzten Samstag ist etwa zu entnehmen, dass auch Laubbläser sinnvoll eingesetzt werden können:

"Beobachter wie der Journalist Sergio Olmos berichten von zunehmendem Selbstbewusstsein bei den Protestierenden, die schon kurze Zeit nach dem Einsatz von Tränengas zurückkehren, die Gas mittlerweile mit Handlaubbläsern vertreiben und immer effektiver Schildwälle bilden, um sich vor Gummigeschossen zu schützen."

Dank der heutigen FAZ (Paywall) wiederum erfahre ich, dass 1.) Omas gegen Rechts mit "Grantifa" übersetzt werden und 2.) Drohnen für die Zwecke der "Unterwachung" nützlich sind:

"Die Demonstranten setzen ihrerseits auf kleine Drohnen, mit denen sie den Einsatz der Bundespolizisten filmen. Zumindest in der Überwachungstechnik herrscht bei dieser asymmetrischen Schlacht relative Waffengleichheit."

Freitag, 24. Juli 2020

Österreich im Jahre 2020

Seit fünfzig Jahren eine kommunistische Monarchie, eingebettet in einen europäischen Staatenbund (ohne Großbritannien), das Militär abgeschafft, die Wirtschaft vernünftig organisiert ohne Privateigentum und Geld - so die 1893 erstmals publizierte Utopie des Anwalts Josef von Neupauer, die nun bei Luftschacht neu aufgelegt wurde. Erfahren davon habe ich dank dieser Rezension (Paywall), da ist wohl eine umgehende Bestellung beim Literaturbuffet dringend nötig!

Samstag, 11. Juli 2020

Happy Birthday, Klaus Wagenbach!

Klaus Wagenbach wird heute 90, es freut mich sehr, dass eins meiner Bücher in seinem Verlag, Adresse Berlin, Emser Straße 40-41 erscheinen konnte.

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Ronald M. Schernikaus Hausnummer

Heute wäre Ronald M. Schernikau 60 Jahre alt geworden; sein Alterswerk, die "LEGENDE", schrieb der mit 31 Jahren verstorbene Schriftsteller in Berlin, Albert-Norden-Straße (heute Cecilienstraße) 241, voilà die Hausnummer.

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Eine der für mich faszinierendsten Passagen aus der Legende lautet:

„eine rose ist eine rose ist eine rose von gertrude stein stammt der satz: eine rose ist eine rose ist eine rose. der satz ist berühmt.
| 28 | der satz ist berühmt, und er wird ausnahmslos gelesen als: eine rose ist eine rose, nichts weiter als eine rose und immer bloss eine rose.
| 29 | diese lesart ist falsch.
| 30 | der satz lautet: eine rose ist eine rose, ausserdem noch eine rose, zusätzlich eine rose und vielleicht sogar eine rose. eine rose ist immer etwas anders.
| 31 | wer die welt für unveränderbar hält, ist den rosen verloren.“

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